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Berlin: Mit Topf und Trillerpfeife

Studenten und Uni-Mitarbeiter protestierten gegen Kürzungen

„Die Wissenschaft hat festgestellt, dass die Stadt nicht zu ihr hält“ – mit Transparenten wie diesen protestierten am Samstagnachmittag Studenten und Mitarbeiter der Berliner Unis gegen die geplanten Kürzungen von 75 Millionen Euro. Nach Polizei-Schätzungen zogen 5000 Demonstranten friedlich vom Pariser Platz zum Roten Rathaus. An der Spitze des Zuges: Japanologie-Studentinnen in Kimonos. „2004 beginnt das Deutschland-Jahr in Japan, das Land ist wichtiger Wirtschaftspartner. Aber unser Fachbereich an der HU soll weg“, schreit eine 26-jährige Studentin gegen Trillerpfiffe, Topfschläge und den Lautsprecherwagen an. Auch Morus Markard, FU-Professor für Psychologie, läuft mit. Seine Vorlesung für 400 Leute musste er mangels Platz auf dem Flur der Silberlaube beginnen. Vor zehn Jahren gab es 25 Professoren, jetzt seien es noch neun: „Eine Katastrophe.“ Unter den Linden werden auch an die Touristen Flugblätter mit Infos zu Protestveranstaltungen verteilt. Freitag soll es öffentliche Vorlesungen am Neptunbrunnen, vorm Reichstag und in U-Bahnen geben. Justus, 21, will nicht „mit Studiengebühren für die Finanzskandale der Bankgesellschaft aufkommen“. Dann wird der Student trotzdem sogleich zur Kasse gebeten. Von der Polizei. Er wollte schnell zum Demozug und lief bei Rot über die Ampel. Und war mit fünf Euro Verwarnungsgeld dabei. kög

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