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Berlin: Mitarbeiter-Revolte im Technikmuseum

Streit um Neubau-Eröffnung

Im Deutschen Technikmuseum am Gleisdreieck, das zu den meistbesuchten Museen der Stadt gehört, brodelt es. Zwischen der Direktorin Lieselotte Kugler und einem Teil der Belegschaft gibt es heftigen Streit. Die Kritiker werfen Kugler vor, durch ihr Verhalten die Eröffnung des Museumsneubaus zu verzögern – und fordern ihre Ablösung. Die Direktorin weist die Vorwürfe zurück, man befinde sich voll im Zeitplan. Eine Ablösung von ihrer Position sei kein Thema.

Der Anbau für die Schiff und Luftfahrtsgeschichte war als letzter Museumsneubau Ende der 90er Jahre trotz der schon damals leeren Kassen gebaut worden. Dies hatte der damalige Direktor Günther Gottmann bei der großen Koalition unter dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) durchgesetzt. Schlüsselübergabe für den Neubau, der rund 70 Millionen Euro gekostet hat, war 2001. Danach fehlte aber das Geld für die Ausstattung der neuen Räume und auch für das erforderliche Personal. Der teure Neubau blieb leer. Inzwischen ist die Lotto-Stiftung eingesprungen. Das zugesagte Geld werde aber nur schleppend abgerufen, werfen Mitarbeiter der Direktorin vor. Kugler entgegnet, man arbeite „mit Hochdruck“ an der Eröffnung.

Die Ausstellung zur Binnen- und Hochseeschifffahrt soll wie geplant am 14. Dezember eröffnet werden, ein Jahr später soll dann die Luftfahrtabteilung folgen.

Die Kulturverwaltung bestätigte „Unstimmigkeiten“ im Museum. Abhilfe solle eine neue Organisationsstruktur schaffen, an der man derzeit mit Expertenhilfe von außen arbeite. kt

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