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MITNAHME-EFFEKT: Gesucht: Einladene Autofahrer

Keine BVG– das ist keine Entschuldigung, wenn der Chef wütend auf die Uhr zeigt. Wer nicht auf die S-Bahn ausweichen kann, kein Taxi findet und kein Auto hat, der steht heute morgen vermutlich dumm da.

Keine BVG

– das ist keine Entschuldigung, wenn der Chef wütend auf die Uhr zeigt. Wer nicht auf die S-Bahn ausweichen kann, kein Taxi findet und kein Auto hat, der steht heute morgen vermutlich dumm da. Hoffentlich nicht lange, denn dies ist die Stunde von Bürgersinn und Nachbarschaftshilfe.

In ein normales Familienauto passen fünf Menschen hinein – was spricht dagegen, diese Plätze auch alle zu besetzen, wenn Anhalter am Straßenrand mit der Hand winken und in dieselbe Richtung wollen?

Manch älterer Autofahrer wird sich noch daran erinnern, dass dies zu den praktischen Errungenschaften der 68er-Generation gehörte: Wer einen roten Punkt an der Windschutzscheibe klebte, der gehörte zum solidarischen Mitfahrkartell. Das war eine politische Aussage, darüber ist Gras gewachsen.

Doch das Prinzip ist heute so gut wie vor 40 Jahren, und dass es keine grundsätzlichen versicherungsrechtlichen Probleme gibt, ist zweifelsfrei geklärt. Ein Problem jedoch kann das großzügige Mitnehmen von Unmotorisierten nicht lösen: Wenn der Streik einen Mega-Stau auslöst, steckt auch die spontane Fahrgemeinschaft fest. bm

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