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Mitte: Die friedliche Revolution kehrt zurück auf den Alex

Die friedliche Revolution von 1989/90 findet zwanzig Jahre später noch einmal statt – mitten auf dem Alexanderplatz.

Die friedliche Revolution von 1989/90 findet zwanzig Jahre später noch einmal statt – mitten auf dem Alexanderplatz. In einer Ausstellung unter freiem Himmel erwarten den Betrachter auf 300 laufenden Metern über 700 Fotos und Dokumente, dazu Originalobjekte wie Schreibmaschinen und eine Druckerpresse der oppositionellen Umweltbibliothek.

Die Schau neben der Weltzeituhr und beiderseits der Straßenbahngleise wird am 7. Mai eröffnet, ist aber schon so weit aufgebaut, dass sich gestern der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einen ersten Eindruck verschaffte. Er zeigte sich von der Bildgestaltung, vom Inhalt und von der Art der Präsentation sehr beeindruckt: „So eine Bandbreite der jüngsten historischen Epoche war in dieser Fülle in Deutschland noch nie zu sehen“, sagte Wowereit und erinnerte daran, dass auf dem Alex nicht nur die große Protestdemonstration am 4. November 1989 stattgefunden hat, sondern dass dies immer ein Treffpunkt für Protestaktionen war, bei denen auch manche Träume von einem dritten Weg der DDR artikuliert wurden. Es sei ein Zeichen von Normalität und nicht von Spaltung, dass verschiedenartige Emotionen noch immer eine Realität in der ehemals geteilten Stadt mit den unterschiedlichen Erfahrungen ihrer Bewohner seien.

Die Schau der Erinnerung, reich bestückt aus dem Fundus der Robert-Havemann-Gesellschaft, wird am 7. Mai, dem Tag der Wahlfälschungen vor 20 Jahren, von Außenminister Steinmeier eröffnet. Geöffnet: 24 Stunden, bis 14. November. Der Eintritt ist frei. Lo.

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