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Berlin: Mittelamerikanische Staaten interessieren sich für Filetgrundstück

Für das Eckgrundstück Olivaer Platz 1 / Ecke Konstanzer Straße, das der Bezirk seit längerem veräußern will, interessieren sich nun auch fünf mittelamerikanische Staaten: Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua erwägen, dort ein gemeinsames Botschaftsgebäude zu bauen. Die CDU-Fraktion hat für die heutige BVV-Sitzung beantragt, das Vorhaben "mit Nachdruck zu unterstützen".

Für das Eckgrundstück Olivaer Platz 1 / Ecke Konstanzer Straße, das der Bezirk seit längerem veräußern will, interessieren sich nun auch fünf mittelamerikanische Staaten: Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua erwägen, dort ein gemeinsames Botschaftsgebäude zu bauen. Die CDU-Fraktion hat für die heutige BVV-Sitzung beantragt, das Vorhaben "mit Nachdruck zu unterstützen". SPD-Finanzstadträtin Monika Thiemen ist darüber jedoch verwundert: Eine Ausschreibung des Grundstücks, die einen mindestens 50-prozentigen Wohnanteil vorsieht, sei bereits im fortgeschrittenen Stadium. Laut einem BVV-Beschluss kommt vor allem ein "Boarding House" mit Wohnungen für Geschäftsleute, die für einige Monate ein Quartier in Berlin suchen, in Betracht.

Das bisherige Gebäude ist ein schmuckloser zweistöckiger Flachbau aus den 50er Jahren, der unten eine Filiale der Second-Hand-Kette "Humana" und eine Wäscherei beherbergt. Das obere Geschoss wurde früher vom Bankhaus Masel genutzt, steht aber seit 1994 leer. Alle Fraktionen plädieren für den Verkauf zu Gunsten eines Neubaus. Lange Zeit fand sich jedoch kein Investor. Anfang dieses Jahres wurde das Areal neu ausgeschrieben. Nun gibt es zwar Gebote, aber "alle erreichen nicht den Verkehrswert", so Stadträtin Thiemen. Derzeit stocke das Verfahren. Um das Grundstück eventuell unter dem Verkehrswert abzugeben, brauche man die Zustimmung der Senatsfinanzverwaltung und des parlamentarischen Hauptausschusses. Der Wert liegt laut CDU-Baustadtrat Alexander Straßmeir im "einstelligen Millionenbereich". Für eine Botschaftsnutzung wäre nach seinen Worten eine "Befreiung" vom Bebauungsplan nötig.

Finanzstadträtin Thiemen weist darauf hin, dass die mittelamerikanischen Staaten zwar am 20. September angefragt hätten, ob ihre Botschafts-Kanzleien am Olivaer Platz entstehen könnten, sich seitdem aber nicht mehr gemeldet hätten. Für eine Festlegung sei es zu früh. Laut dem baupolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Sadowski, soll der Antrag heute noch nicht entschieden, sondern in die BVV-Ausschüsse überwiesen werden.

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