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Mode: Fashion Week droht Konkurrenz aus München

Die Vorbereitungen für die nächste Berliner Fashion Week vom 7. bis zum 10. Juli laufen – doch einige der Designer, die ihre Kollektionen bisher in der Hauptstadt präsentierten, könnten ihre Mode demnächst in München zeigen.

Denn künftig soll auch dort eine Fashion Week stattfinden, erstmals vom 13. bis zum 15. August, insgesamt 25 Schauen sind geplant. Nach Berlin und Düsseldorf mit seiner Messe CDP kämpft damit nun eine dritte Stadt in Deutschland um den Rang als Modehauptstadt.

„Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zur Berliner Fashion Week, um den Modestandort Deutschland weiter zu stärken“, sagt Hakan Günay, Sprecher der Münchner Modewoche. Sowohl bei nationalen wie auch internationalen Designern sei das Interesse an den Plänen groß – allerdings besteht wenig Grund zur Sorge, dass die Laufstege in Berlin künftig leer bleiben. Dafür ist die Modewoche der Hauptstadt, zu der auch die Messen Premium und Bread&Butter sowie zahlreiche unabhängige Events gehören, zu etabliert. Tausende Fachbesucher reisen an, Modehersteller wie Hugo Boss lassen extra Stars aus Hollywood wie zuletzt im Januar Hilary Swank und Matt Dillon einfliegen.

Zwar haben große Modehäuser wie Escada und Bogner ihren Sitz in München, doch im Vergleich zu den jungen Berliner Designern stechen sie weniger als Trendsetter hervor. Die Agentur IMG, Veranstalter der Fashion Week Berlin, sieht den Münchner Plänen gelassen entgegen. IMG-Sprecher Daniel Aubke ordnete sie als „regionales Mode-Event“ ein, das die lokale Presse abbilden werde. „Eine Konkurrenz zur Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin sehen wir nicht – das Interesse an unserer internationalen Plattform ist noch größer als in vorangegangenen Saisons“, sagt Daniel Aubke. Doch könnten sich die Macher in Berlin angestachelt fühlen, der Fashion Week eine noch größere Strahlkraft zu verleihen und zu zeigen, wer in Sachen Mode die Hosen anhat – Lederhosen werden es am Ende kaum sein.

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