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Berlin: "Mondfisch": Rettung für den Erholungspark

Der Dieselmotor einer Baumaschine heult auf. Axthiebe hallen über den Hof.

Der Dieselmotor einer Baumaschine heult auf. Axthiebe hallen über den Hof. Zwei Arbeiter in grünen Overalls fällen Pappeln. So ging es am Montagvormittag in der Metzer Straße 29 in Prenzlauer Berg zu. Anlass für die Aktion auf der verwilderten Brachfläche war der Beginn für den Kinderspielplatz und Erholungspark "Mondfisch". Die Baustelle liegt inmitten alter Wohnhäuser im Sanierungsgebiet Kollwitzplatz. Im Herbst 2001 soll der Spielplatz fertig sein. Die Kosten in Höhe von 440 000 Mark werden aus Fördertöpfen des Landes bezahlt. Beschäftigt sind hier ABM-Kräfte.

Der Berliner Landschaftsarchitekt Mario Bobsien hat bei der Arbeit an seinen Entwürfen das Märchen "Nicos und der Mondfisch" von Carola und Thomas Nicolau in Griffweite neben dem Reißbrett. Die Story erzählt von Nicos, der den Mondfisch rettet und dafür Wünsche frei hat. Bobsiens Plan: Dem Gang der Geschichte nach soll der Besucher künftig über einen Weg in der Baulücke Metzer Straße 29 zum Spielplatz gelangen. Dort fällt der Blick auf "Strand" und "Mondfisch", "Tintenfisch", "Schilfwald" und "Buddelflosse". Anders gesagt: Es soll mehrere Spielbereiche inklusive Gerätespielplatz mit Schiffernetzen geben. An den Formen sollen "Nicos"-Leser die Personen und Orte wiedererkennen können. Im Mittelpunkt des Ganzen wird ein riesiger Findling thronen.

Dass die Entwürfe für den "Mondfisch"-Spielplatz bereits seit fünf Jahren fertig in den Schubladen liegen, hat den selben Grund. "Das Geld war alle, als der Eingangsbereich an der Straße fertig war", sagte Baustadträtin Dorothee Dubrau (Bündnis 90 / Die Grünen) gestern. Damit der Spielplatz nicht zum Schausplatz nächtlicher Partys mit Lagerfeuer und Hundegebell wird, sollen die Tore nachts verschlossen werden.

brun

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