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Berlin: Moscheen öffneten ihre Türen

Auf dem Gelände der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm biegen sich die Buffettische, an einer langen Tafel sitzen Frauen mit Kopftüchern neben Familien in Wetterjacken. Nebenan wird orientalische Marmorierungskunst demonstriert, im prächtigen Innenraum des Gebäudes kann man seinen Namen in arabischer Schrift malen lassen, Führungen durch die 1983 erbaute und 2005 erweiterte Moschee werden angeboten, Mittags- und Nachmittagsgebet sind öffentlich.

Auf dem Gelände der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm biegen sich die Buffettische, an einer langen Tafel sitzen Frauen mit Kopftüchern neben Familien in Wetterjacken. Nebenan wird orientalische Marmorierungskunst demonstriert, im prächtigen Innenraum des Gebäudes kann man seinen Namen in arabischer Schrift malen lassen, Führungen durch die 1983 erbaute und 2005 erweiterte Moschee werden angeboten, Mittags- und Nachmittagsgebet sind öffentlich. Die Sonne scheint, die Stimmung ist friedlich, fröhlich, entspannt.

Bereits seit 1997 wird am Tag der Deutschen Einheit immer auch der Tag der offenen Moschee veranstaltet. Bundesweit sollten am Sonntag rund 1000 Moscheen ihre Türen öffnen, erwartet wurden 100 000 Besucher. „Das Interesse ist immer groß“, sagt Pinar Cetin von Ditib, dem Trägerverein der Sehitlik-Moschee. Im Jubiläumsjahr der Einheit sei es jedoch besonders wichtig zu betonen: „Wir sind Teil der Gesellschaft, wir gehören dazu – als deutsche Muslime.“ Die Moschee am Columbiadamm sei besonders gut geeignet, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, „weil sie nicht im dritten Hinterhof ist, sondern jeder sie sehen kann“.

Auch für Chalid Durmosch, der als Sohn einer deutschen Mutter und eines arabischen Vaters in Neukölln groß wurde, ist der 3. Oktober ein besonderer Tag. „Ich beobachte einen Integrationsprozess zwischen Ost und West“, sagt der Religionspädagoge. Der Tag der deutschen Einheit sei zugleich auch der Tag der Einheit aller Menschen, ein „Tag gegen Klüfte, Ängste und Verunsicherungen.“ Auch im Umgang mit Muslimen gelte es, „die Mauern in den Köpfen einzureißen“ und miteinander zu reden – und nicht bloß übereinander. J.O.

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