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Berlin: Müde, aber glücklich

Die Fußballweltmeisterinnen sind wieder zu Hause

Die Großmutter war auch da, klar. Immer wieder ist die 76jährige Anneliese Scheuer in den vergangenen Wochen in ihrer Reinickendorfer Wohnung nachts um eins aufgestanden, um die Spiele ihrer Enkelin Ariane Hingst bei der Fußball-WM in den USA live im Fernsehen zu sehen. „Im Finale hätte ich fast einen Herzinfarkt gekriegt“, erzählte sie. Doch Deutschland besiegte Schweden 2:1, und am Dienstag schloss die Großmutter ihre Enkelin am Flughafen Tegel wieder in die Arme. Gestern Nachmittag kam sie mit ihren drei Kolleginnen von Turbine Potsdam – Nadine Angerer, Viola Odebrecht und Conny Pohlers – in der Heimat an: müde, aber glücklich. „Es war traumhaft“, sagte Hingst, nachdem ihre Mutter Petra allen vier Spielerinnen eine rote Rose überreicht hatte. Auch Justizsenatorin Karin Schubert , Potsdams Oberbürgermeister Jann Jacobs und Turbine-Trainer Bernd Schröder waren zum Flughafen gekommen.

„Am Sonntag beim Spiel in Wolfsburg muss ich nüchtern auf dem Platz stehen, hat der Trainer gesagt“, erzählte Ariane Hingst, die bei Hertha 03 Zehlendorf das Kicken lernte. Bis dahin darf sie feiern. So, wie auf dem Rückflug aus den USA, „als die Bar geschlossen wurde, weil sich andere Passagiere über uns beschwert haben“, verriet Viola Odebrecht heiser. Anfeuern und Singen bei der WM-Party hatten Spuren hinterlassen. Die 20-Jährige wollte nur noch „zwölf Stunden schlafen“. Im Gegensatz zu Ersatztorhüterin Nadine Angerer, die beim Feiern eine hervorragende Kondition hat. Sie verkündete: „Jetzt geht’s gleich weiter.“ Mit Bier und Gesang. ru

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