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Lange Nacht

© dpa

Museen: Das Licht der Langen Nacht

Disconebel und sphärische Elektromusik wehten über den Platz vor der Gemäldegalerie, grelle Lichtstreifen flirrten über dem Eingang des Kunsttempels. Wer wollte, konnte kreativ sein und Vorschläge am Empfang des Museums hinterlegen.

Zum Start der 22. Langen Nacht der Museen gestern am frühen Abend konnte man die Zeit leicht vergessen. Das Hauptelement von Philipp Geists Installation „Time Fades“ aber waren die auf den Boden projizierten Worte und Wendungen, die alle das Motto des Abends aufgriffen: „Zeit“. Wer wollte, konnte kreativ sein und Vorschläge am Empfang des Museums hinterlegen. Die pfiffigsten Ideen wurden flugs ins Kunstwerk integriert.

Von Anfang an stand dort die klassische Aufforderung „Verweile doch“ zu lesen. Mit dem offiziellen Beginn um 18 Uhr fiel es den Kunsthungrigen aber schwer, sich daran zu halten. Die Shuttle-Busse schwärmten in fünf Richtungen aus. Auf diesen jeweils im Zehn-Minuten-Takt bedienten Routen lagen 50 passend zum Thema ausgewählte Museen, die bis 2 Uhr offen standen. Wer sein 15 Euro teures Kombiticket ausnutzen wollte, musste sich sputen – die Zeit drängte.

Keine Zeit fand der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. „Der Wowi kommt nicht, der ist auf einer SPD-Tagung“, rief eine Frau ihren Freundinnen zu. Sie habe sich eigens beim Veranstalter erkundigt. Dafür feierte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) im Kulturforum das neue Museumsportal als „beispielhaftes Projekt an der Schnittstelle zwischen Kultur, Technik und Wirtschaft“. Unter www.museumsportal-berlin.de werben fast 200 Museen, Schlösser und Gedenkstätten gemeinsam im Internet. Dass die Häuser Reklame zumindest an diesem Abend nicht nötig hatten, zeigte das Gedrängel in den Bussen. (wek)

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