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Berlin: Museum für Tierkunde: Suche nach Lösung für den Mini-Zoo

Im privaten Museum für Tierkunde in Marienfelde sehen viele Stadtkinder zum ersten Mal in ihrem Leben Schweine, Ziegen, Kaninchen, Enten oder Hühner. Fast 150 Kita- und Grundschulgruppen haben den Privatzoo im vergangenen Jahr besucht.

Im privaten Museum für Tierkunde in Marienfelde sehen viele Stadtkinder zum ersten Mal in ihrem Leben Schweine, Ziegen, Kaninchen, Enten oder Hühner. Fast 150 Kita- und Grundschulgruppen haben den Privatzoo im vergangenen Jahr besucht. Weil Anwohner sich über Tiergeräusche, Gerüche und die vielen Besucher beschwert haben, will das Bezirksamt den Zoo an dieser Stelle schließen. Dagegen wendet sich eine Bürgerinitiative, die heute ab 19.30 Uhr zu einer Diskussion ins Gemeindehaus in der Waldsassener Straße 9 in Marienfelde einlädt. Baustadtrat Gerhard Lawrentz (CDU) und Gesundheitsstadträtin Elisabeth Ziemer (Grüne) haben zugesagt.

Über 200 Tiere hält der Zoologe Rolf Rese in Gehegen in seinem Garten in der Kirchstraße und auf zwei benachbarten Grundstücken. 1967 begann sein Großvater mit der Tierhaltung, Rese baute den Privatzoo für Forschungszwecke aus. Erst kamen Nachbarskinder zu Besuch, dann meldeten sich immer mehr Schulen und Kindergärten an. In einem Wohngebiet sei eine Tierhaltung in diesem Ausmaß nicht vorgesehen, hatte Lawrentz argumentiert. Ermessensspielraum gäbe es nur, wenn die Nachbarn den Zoo tolerieren würden. Nach Angaben der Bürgerinitiative ist Zoologe Rese den Nachbarn in den vergangenen Monaten bereits entgegengekommen. Laute Tiere seien abgeschafft, die Mistentsorgung verlagert, die Öffnungszeiten eingeschränkt worden.

Rechtlich seien die Nachbarn auf der sicheren Seite, sagte Gesundheitsstadträtin Ziemer gestern. Da aber ein großes Interesse von Stadtkindern an dem Mini-Zoo bestehe, hoffe sie, dass sich beide Seiten doch noch aufeinander zubewegen.

tob

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