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Berlin: Museum Knoblauchhaus: Von Nachtwächtern und leichten Mädchen

Mit den dunklen Seiten Berlins befasst sich die Sonderschau "Nachtszenen" im Museum Knoblauchhaus. 200 Ausstellungsstücke illustrieren, wie die finsteren Ecken der Stadt nach und nach ausgeleuchtet wurden.

Mit den dunklen Seiten Berlins befasst sich die Sonderschau "Nachtszenen" im Museum Knoblauchhaus. 200 Ausstellungsstücke illustrieren, wie die finsteren Ecken der Stadt nach und nach ausgeleuchtet wurden. Während die Schattenwirtschaft mit den leichten Mädchen früh blühte, hatten die Nachtwächter zunächst einen schweren Job. Im 18. Jahrhundert waren 30 in der königlichen Residenz dafür zuständig, den Bewohner zu zeigen, was die Stunde geschlagen hatte. Sie löschten auch das ohnehin spärliche Licht um Mitternacht, meldeten Feuer oder kontrollierten die Sperrstunde. Im vorigen Jahrhundert gab es bis zu 150 Nachtwächter in Berlin.

Die Einführung der Gasbeleuchtung 1826 begann dagegen mit einer Panne: Die zu kleinen Laternen platzten allesamt. Erst ab dem 19. September desselben Jahres konnten die Berliner dann, beschienen von Gaslaternen, auch nach Einbruch der Dunkelheit Unter den Linden flanieren. Berlin gehörte zu den ersten europäischen Städten, die die in England erfundene Technik einführten. Die Beleuchtung des Stadtgebietes schritt schnell voran, ab 1890 wurden die Gaslaternen dann durch elektrisches Licht ersetzt. Noch vor dem Ersten Weltkrieg zog es auch in die Privathäuser ein. Was die Laternen fortan beleuchteten, zeigt die Ausstellung in zahlreichen zeitgenössischen Bildern - pralles Nachtleben. Wie das mit ihrem Lebenselixier Bier versorgt wurde, zeigt die zweite Sonderausstellung "Böhmisches Brauhaus".

\"Berliner Nachtszenen\", \"Böhmisches Brauha

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