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Familienbande. O'Shea Jackson Jr., sein Vater Ice Cube and "Straight Outta Compton"-Regisseur F. Gary Gray (v.li.).

© AFP

Musik im Film: Rap-Ikonen im Anmarsch

Ice Cube und Dr. Dre stellen den Film „Straight Outta Compton“ über ihre Anfänge als Rap-Musiker vor

Mit Verwechslungskomödien wie „Das hab ich von Papa gelernt“, gedreht 1964 mit Willy und Thomas Fritsch in den Hauptrollen, lockte man heute wohl keinen Rapper mehr hinterm Kühlschrank hervor. Aber den Versuch wäre es wert und spannend allemal, wenn sich zwei nicht nur blutsverwandte Vertreter dieses Genres wie Ice Cube und sein Sohn O’Shea Jackson Jr. an einer gerappten Version des gleichnamigen Titelsongs versuchen würden. Nun, dazu wird es kaum kommen, Jackson Sr. und Jackson Jr. arbeiten sich doch lieber an ihrer eigenen musikalischen Biografie ab.

Das Ergebnis heißt „Straight Outta Compton“ und ist ab 27. August in hiesigen Kinos zu besichtigen. So wie der Film hieß eines der ersten Alben der 1986 gegründeten Hip-Hop-Formation N.W.A. (Niggaz Wit Attitudes), die damit zugleich auf ihre Herkunft verwies: auf Compton, einen Vorort von Los Angeles, damals geprägt von Kriminalität in seinen dunkelsten Facetten, von Drogenhandel, Bandenkriegen und auf der Gegenseite Cops mit oft rassistischer Grundtendenz und entsprechenden Überreaktionen.

Markenzeichen. Rapper und Musikproduzent Dr Dre.
Markenzeichen. Rapper und Musikproduzent Dr Dre.

© picture alliance / dpa

Aus diesem Humus erwuchs die aggressive Musik von N.W.A., von Ice Cube, Dr. Dre, Eazy-E, MC Ren und DJ Yella – der Beginn einer steilen Karriere, die jetzt Stoff für den nach dem Album benannten Film wurde. „Fuck the Police“ hieß damals einer der in der Tendenz sehr eindeutigen Songs, was sogar das FBI zu einem harschen Einspruch bei der Plattenfirma veranlasste. Den Erfolg dürfte das eher beflügelt haben.

Als Produzenten des Films wirkten nun die originalen N.W.A.-Mitglieder Dr. Dre und Ice Cube, die am 18. und 19. August für Interviews und eine glamouröse Hip-Hop-Premiere nach Berlin kommen und neben Regisseur F. Gary Gray auch drei ihrer Stars mitbringen: O’Shea Jackson Jr. spielt seinen Vater Ice Cube, Corey Hawkins mimt Dr. Dre und Jason Mitchel den Kleinkriminellen Eazy-E.

Unter einer besonderen Beobachtung stehen dabei natürlich die „Jackson Two“ – eine innerfamiliäre Filmkonstellation, die es hin und wieder gibt im Film. Sei es dass Götz George seinen Vater Heinrich spielte oder Will Smith sich in „Das Streben nach Glück“ als Juniorpartner seinen Sohn Jaden vor die Kamera holte. Und das erschien damals ziemlich hip, ein Hop war nicht mehr nötig.

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