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Berlin: MutmaßlicherBrandstifter entlastet

Die Beweislage schien nach dem Autobrand eindeutig: Gegen den mutmaßlichen Brandstifter Martin H. wurde kurz nach dem Anschlag in der Lichtenberger Türrschmidtstraße im Juni Haftbefehl erlassen.

Die Beweislage schien nach dem Autobrand eindeutig: Gegen den mutmaßlichen Brandstifter Martin H. wurde kurz nach dem Anschlag in der Lichtenberger Türrschmidtstraße im Juni Haftbefehl erlassen. Nach fünf Wochen aber kam der Gerüstbauer wieder frei. Gutachten hatten ihn entlastet. Vor dem Amtsgericht bestritt der 36-Jährige am Dienstag den Vorwurf der Brandstiftung.

Der Verdacht war in der Nacht zum 12. Juni in einem Lokal auf H. gefallen. Er war es, der einer Wirtin mitgeteilt hatte, dass der Mercedes ihres Lebensgefährten in Flammen stehe. „Sein Gesicht und seine Hände waren schmutzig“, sagte die 54-jährige Zeugin. H. war an jenem Abend in ihrer Kneipe. Eine Stunde vor dem Brand soll er gegangen sein. Als er dann mit schwarzen Händen und sehr ruhig das Feuer meldete, wurde er von mehreren Lokalgästen festgehalten, bis die Polizei eintraf.

„Der Vorwurf stimmt nicht“, sagte H. vor Gericht und schwieg dann. Inzwischen liegen mehrere Gutachten vor, auf die er hoffen kann. Fest steht, dass bei dem Anschlag mit einem Sachschaden von 5000 Euro Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Doch bei H. wurden keine belastenden Spuren gefunden. Mit einer Verurteilung muss der Angeklagte dennoch rechnen: Er hatte am 1. Mai zwei Flaschen in Richtung Polizei geworfen. Das gab er zu. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. K.G.

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