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Berlin: Mutter zu drei Jahren Haft verurteilt

Viele Jahre ertrug die junge Mutter Gewalt, die von ihrem Lebensgefährten ausging. Sie wehrte sich verhalten, schubste ihn höchstens weg.

Viele Jahre ertrug die junge Mutter Gewalt, die von ihrem Lebensgefährten ausging. Sie wehrte sich verhalten, schubste ihn höchstens weg. Vor knapp einem halben Jahr aber stach sie im Streit mit einem Messer zu. „Sie wollte ihn nicht umbringen, aber ihr war klar, dass ihr Zustechen tödlich sein könnte“, befand gestern das Landgericht. Die 26-jährige Marina Y. wurde des Totschlags schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt.

Die Verteidigung war dagegen von Notwehr ausgegangen. „Sie hatte Angst, dass er sie von hinten schlägt“, sagte die Rechtsanwältin. Die Mutter von zwei kleinen Kindern sei dem 25-jährigen Opfer körperlich deutlich unterlegen gewesen. Nach Überzeugung der Richter hatte der Mann die Angeklagte in der Küche der gemeinsamen Wohnung in Hellersdorf zwar beschimpft, jedoch nicht angegriffen. Wie ein Gutachter ging das Gericht von einer verminderten Schuldfähigkeit der Frau aus. K. G.

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