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Mysteriöses Geräusch in Berlin: Woher kommt der Knall im Wedding?

Seit Monaten macht es Lärm: das Geräusch im Wedding. Was es genau ist, vermag keiner zu sagen. Unser Autor hat aber eine erste Verschwörungstheorie parat.

Er ist 85,5 Dezibel laut, das entspricht einem Presslufthammer. Die, die ihn hören, sagen, er scheppere. Oder er rumse. Oder er grolle. Oder er reiße. Es ist, als sprenge jemand eine Telefonzelle in die Luft. Oder einen Gullydeckel. Oder einen Geldtresor.

Die U-Bahn will es nicht gewesen sein

Aber gibt es überhaupt noch Telefonzellen, die man in die Luft sprengen könnte? Und das nachts, immer zwischen 23 Uhr und ein Uhr? Und gesprengte Gullydeckel würden ja irgendwann auffallen, wenn plötzlich massenhaft Löcher in Weddings Straßen sind.

Dort nämlich spielt es sich ab, das Rätsel. Im Berliner Norden knallt es. Jeden Abend, seit Wochen, seit Monaten, rrrrummms. Der Verdacht fiel auf die U-Bahn. Warum auch nicht, die von der U-Bahn machen so viel Blödsinn, da würde ein nächtlicher Knall auch nichts mehr ausmachen. Aber die von der U-Bahn sagen: „Wir knallen da nicht.“

Und die Polizei kann nicht ermitteln, sie sagt, dass ein Knall keine Straftat ist. Was ich einerseits nachvollziehen kann, andererseits gibt es doch so etwas wie ruhestörenden Lärm. Aber bei dem weiß man meistens, wo er herkommt, Party in der Nachbarschaft, Flugrouten, so etwas.

Außerirdische auf der Suche nach dem BER?

Der Knall vom Wedding aber ist nicht zu orten. Der ist einfach da. Rrrrrummmms. Kein Mensch weiß, wo er herkommt, wer ihn verursacht. Erstaunlicherweise kursieren keine Verschwörungstheorien, dabei ist es doch nahe liegend, dass für den nicht zu sehenden, nicht zu riechenden, nur zu hörenden Knall nur Außerirdische verantwortlich sein können. Solche, die eigentlich in BER landen wollten, das aber nicht können, weil sie BER nicht finden und deshalb abdrehen und auf dem Weg nach Tegel feststellen, dass Tegel für sie zu klein ist, ja, und dann explodieren sie eben vor Wut über dem Wedding. Anschließend verschwinden sie wieder und versuchen es am nächsten Tag wieder über BER.

Eine Suche ohne Aussicht auf Erfolg

Den Weddingern ist also nur zu helfen, wenn den Außerirdischen mal ein Landeplatz zugewiesen wird. Da den nicht mal Irdische bekommen, werden die Weddinger mit ihrem Knall wohl leben müssen. Oder sie machen den Außerirdischen klar, dass das nichts wird mit BER, sie also nie hier landen können. Außerdem braucht Berlin nicht noch mehr Außerirdische, draußen in Schönefeld sind schon genug.

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