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Berlin: Nach Amoklauf: Opfer außer Lebensgefahr

Die 35-jährige Frau, die am Montag in Wilmersdorf von einem Amokläufer mit einer Kettensäge angegriffen und schwer verletzt worden war, ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Allerdings ist sie nach Angaben des Leiters der Mordkommissionen, André Rauhut, „schwer traumatisiert“.

Die 35-jährige Frau, die am Montag in Wilmersdorf von einem Amokläufer mit einer Kettensäge angegriffen und schwer verletzt worden war, ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Allerdings ist sie nach Angaben des Leiters der Mordkommissionen, André Rauhut, „schwer traumatisiert“. Auch der Täter, der sich nach dem Angriff mit einer Axt die Hand abgehackt hatte, liegt im Krankenhaus. Die Hand wurde ihm wieder angenäht. Er erhielt gestern Haftbefehl wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung. Sobald er transportfähig ist, kommt er in Untersuchungshaft.

Wie berichtet, war der 37-jährige Massimiliano P. vor dem Eingang einer Laubenkolonie in der Mecklenburgischen Straße mit einer Motorkettensäge auf die zweifache Mutter losgegangen. Er verletzte sie am Hals und Oberkörper schwer. Die Frau war dort zufällig vorbeigekommen und in Begleitung ihrer ein und drei Jahre alten Töchter, ihrer Schwester und ihres zehnjährigen Neffen. Die Kinder blieben unverletzt, erlitten aber einen Schock, hieß es bei der Polizei. „Die Ehefrau des Täters besitzt in der Kolonie eine Laube. Von dort hat der Mann die Säge auch her. Das Opfer kannte er nur vom Sehen aus der Kolonie“, sagte Rauhut.

Massimiliano P. soll unter Drogeneinfluss gestanden haben. Der Italiener ist bei der Polizei mehrfach wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen. Er soll beim Kauf von Cannabis in der Neuköllner Hasenheide erwischt worden sein. Die Verfahren wurden aber eingestellt. „Wahrscheinlich ist er auch psychisch krank“, sagte der Chef der Mordkommissionen. Genaueres dazu konnte Rauhut gestern noch nicht sagen. Er bestätigte aber, dass die Frau von Massimiliano P. derzeit in einer Psychiatrie untergebracht ist. Möglicherweise ist der Mann damit nicht klargekommen und aufgrund seiner psychischen Krankheit und des Drogenkonsums Amok gelaufen.

Nachbarn aus der Sylter Straße in Wilmersdorf, in der Massimiliano P. wohnt, hatten berichtet, dass er kürzlich nackt auf der Straße stand.

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