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Blumen und Kerzen, die zum Gedenken an die Opfer vom Breitscheidplatz aufgestellt wurden, auf den Stufen zur Gedächtniskirche in Berlin zu sehen.

© dpa

Nach Attentat in Berlin: Breitscheidplatz: Wird der "Mykonos"-Ermittler jetzt Sonderbeauftragter?

Wer bewertet die Arbeit der Sicherheitsbehörden? Im Gespräch ist Bruno Jost, der schon andere wichtige Fälle in Berlin hatte.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Als Sonderbeauftragter, der die Arbeit der Sicherheitsbehörden nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz unter die Lupe nehmen soll, ist der pensionierte Bundesanwalt Bruno Jost im Gespräch. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.

Bis 2009 war er Staatsanwalt am Bundesgerichtshof, als Ermittler im „Fall Mykonos“ (Ermordung iranischer Oppositioneller 1992 in Berlin) wurde Jost bundesweit bekannt.

Damit ist ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wohl vorerst vom Tisch. Die Einsetzung eines unabhängigen Sonderbeauftragten geht auf einen Vorschlag des Berliner Innensenators Andreas Geisel zurück. Nach intensiver Diskussion finden nun auch oppositionelle CDU-Politiker, dass dies ein "sehr interessanter Vorschlag" sei, wie der Innenexperte der Union, Burkard Dregger, dem Tagesspiegel sagte. Die CDU erwarte, dass ein solcher Sonderbeauftragter noch vor der Sommerpause einen ersten Bericht vorlege. Das deckt sich dem Vernehmen nach mit der Zeitplanung der rot-rot-grünen Koalition. Sollten die Ergebnisse der Untersuchung nicht überzeugend sein, so Dregger, könne das Parlament trotzdem noch einen Untersuchungsausschuss einrichten.

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