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Berlin: Nach Aus für Evita: Tickets werden zurückgenommen

Montag letzter Tag für das Musical im Theater des Westens

Wer „Evita“ noch mal im Theater des Westens weinen sehen will, hat am kommenden Montag, dem 30. September, die letzte Chance. Wie bereits in einer Teilauflage dieser Zeitung berichtet, wird das Musical abgesetzt. Ursprünglich sollte „Evita“ bis zum 27. Oktober im Haus an der Kantstraße gastieren. Wer schon Tickets gekauft hat, bekommt sie problemlos erstattet. Hierzu können sich Kunden unter den Telefonnummern 31 903 121, -201 sowie -111 melden.

Das Musical, für das in der ganzen Stadt sehr stark geworben wurde, feierte am 12. Juni im Theater des Westens Premiere. Die Show sei nach der Wiederaufnahme am 10. September aber nur zu 30 Prozent ausgelastet gewesen. Den Schritt, das Stück abzusetzen nannte die Sprecherin des Produzenten Wolfgang Bocksch „eine schwere Entscheidung“. „Die Vorverkaufszahlen waren einfach miserabel.“ Allerdings glaube der Produzent nicht, dass es an der Besetzung mit den Hauptdarstellern Caren Lyn Manuel (Evita) und Nicholas Rodriguez (Che) lag. Die beiden Künstler kommen vom Broadway. „Vielleicht lag es an den Bundestagswahlen, es ist ja bekannt, dass die Leute vor solchen Entscheidungen sehr verunsichert sind“, mutmaßt die Sprecherin. „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, hieß es bei der Produktionsfirma. „Wir haben die komplette Spielzeit bezahlt, also keine Schulden beim Theater des Westens hinterlassen.“

Das Musical „A Chorus Line“, das von Bocksch für den Herbst geplant war, sei damit erstmal „aufgeschoben, aber nicht aufgehoben“. Bocksch selbst wollte sich nicht äußern, „es tut ihm alles sehr weh“, sagte die Sprecherin. Aber wochenlang zu trauern, könne sich kein Produzent leisten. tabu

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