zum Hauptinhalt
Charlyn

© dpa

Nach dem Anschlag: Bombenopfer Charlyn erneut operiert

Zunächst war unklar, ob man den Arm des schwerverletzten zwölfjährigen Mädchens würde retten können. Nach mehreren Operationen sehen die Mediziner dem Heilungsprozess mit großer Zuversicht entgegen.

Das Ende November bei einem Sprengstoffanschlag in Rudow schwer verletzte Mädchen ist am Freitag erneut operiert worden. Charlyn gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte der Chefarzt der Abteilung Hand- und Mikrochirurgie des Unfallkrankenhauses Marzahn, Andreas Eisenschenk. Die Zwölfjährige sei nach dem viereinhalbstündigen Eingriff allerdings müde und erschöpft, fügte der Mediziner hinzu. Bei der Operation sei der Arm mit zwei Titanplatten stabilisiert worden.

Die Zwölfjährige war am 26. November durch eine Detonation im Briefkasten des Wohnhauses ihrer Familie lebensgefährlich am rechten Arm verletzt worden. Seitdem wurde sie mehrfach operiert. Lange Zeit war unklar, ob die Mediziner den Arm des Mädchens würden retten können. Nach Angaben von Eisenschenk muss das Kind noch mindestens bis Februar im Krankenhaus blieben.

Ein langjähriger Familienstreit

Am Vormittag des 26. November hatte bereits der Vater des Mädchens auf seinem Auto einen verdächtigen Gegenstand gefunden, den die Polizei als gefährlich bewertete. Der mutmaßliche Täter Peter John wurde am vergangenen Wochenende festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Dem 32-Jährigen, der mit der Familie des Mädchens verwandt ist, werden versuchter zweifacher Mord und die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen. Der Staatsanwaltschaft zufolge räumte der Mann die Taten ein. Hintergrund soll ein langjähriger Familienstreit gewesen sein. (ah/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false