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Die deutsche Flagge ist derzeit an vielen Autos in Berlin befestigt.

© dapd

Update

Nach dem deutschen Sieg gegen Portugal: Ausgelassene Freude in Berlin - aber Unfall bei Autokorso

Autokorsos am Ku'damm, Spontanpartys auf der Schönhauser Allee - die Stimmung nach dem Deutschlandsieg gegen Portugal war größtenteils friedlich. Auf dem Kurfürstendamm gab es allerdings einen Unfall beim Korso.

Von Sandra Dassler

Für einen Motorradfahrer war der Autokorso auf dem Kurfürstendamm schnell vorbei. Laut einer Polizeimeldung vom Sonntag nahm der 23-Jährige gegen 23 Uhr mit seinem Motorrad am Korso in Richtung Halensee teil, hinter dem Auto eines 25-Jährigen. Als der Autofahrer in Höhe der Uhlandstraße einen Schlenker nach rechts in die Busspur machte, dachte der Kradfahrer, der in seiner Fahrspur blieb, dass der Autofahrer nach rechts abbiegen wollte und beschleunigte. Als beide fast in gleicher Höhe waren zog der Autofahrer wieder nach links und es kam zum Zusammenstoß, bei dem der Kradfahrer schwer verletzt wurde. Rettungskräfte brachten den 23-Jährigen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Auf der Berliner Fanmeile herrschte dagegen große Erleichterung - und die resultierte nicht nur aus der Freude über den Sieg der deutschen Mannschaft: Der Veranstalter war froh, dass so viele Menschen kamen, über den Tag hinweg sollen es ungefähr zwischen 350 000 und 400 000 gewesen sein. Die Polizei freute sich, dass es wie ein Sprecher sagte "im großen und ganzen friedlich" blieb.

Einige Körperverletzungen hat es allerdings gegeben, sie seien meist durch Auseinandersetzungen unter Alkoholeinfluss geschehen, wie der Sprecher sagte. Auch Diebstähle seien gemeldet worden und manche Gäste hätten auch trotz des Verbots Pyrotechnik mit auf die Fanmeile gebracht und diese auch abgefackelt. Bei so vielen Menschen könnten die Ordnungskräfte nicht so intensiv kontrollieren wie auf einem Flughafen, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Sehen Sie in dieser Bildergalerie, wie die Berliner den Sieg gegen Portugal feierten:

Die Polizei nahm mehrere Personen fest, die meisten durften nach Aufnahme der Personalien wieder gehen - allerdings nicht zurück auf die Fanmeile, weil sie sofortigen Platzverweis erhielten.

Nach dem Spiel wurde an vielen Stellen in der Stadt ausgelassen gefeiert, am Ku'damm bildeten direkt nach dem Spiel mehrere hundert Autos einen Siegerkorso, darunter wie schon bei vorangegangenen Turnieren viele Berliner mit Migrationshintergrund. Dabei kam es zum Zusammenstoß eines Pkw mit einem Motorradfahrer. Der 23-Jährige befuhr ersten Ermittlungen der Polizei zufolge gegen 23 Uhr mit seinem Motorrad den Kurfürstendamm in Richtung Halensee hinter dem Auto eines 25-Jährigen. Dieser fuhr auf Höhe der Uhlandstraße nach rechts in die Busspur machte, so dass der Kradfahrer annahm, das Autofahrer wolle nach rechts abbiegen. Er beschleunigte sein Fahrzeug, doch da zog der Autofahrer wieder nach links und es kam zum Zusammenstoß. Der Kradfahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Autos kamen auch in Prenzlauer Berg lange nur im Schritttempo voran, weil beispielsweise auf der Schönhauser Allee viele auf der Straße tanzten. Die meisten blieben laut Polizei friedlich, kleinere Streitigkeiten seien vor allem dem übermäßigen Alkoholgenuss zuzuschreiben. Gegen Mitternacht grölten angetrunkene "Fans" beispielsweise in der S-Bahn Richtung Blankenfeld ausländerfeindliche Parolen.

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