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Berlin: Nach dem Fenstersprung: Schule im Schock

Die Schulpsychologen waren gestern am Menzel-Gymnasium in Tiergarten im Dauereinsatz. Viele Schüler und Lehrer standen immer noch unter Schock, nachdem am Montagnachmittag ein junger Mann aus einem Fenster im sechsten Stock an der Oberschule in der Altonaer Straße in den Tod gesprungen war.

Die Schulpsychologen waren gestern am Menzel-Gymnasium in Tiergarten im Dauereinsatz. Viele Schüler und Lehrer standen immer noch unter Schock, nachdem am Montagnachmittag ein junger Mann aus einem Fenster im sechsten Stock an der Oberschule in der Altonaer Straße in den Tod gesprungen war. „Zwei Psychologinnen haben den ganzen Vormittag mit rund 40 Lehrern und Schülern Gespräche geführt“, sagte der Direktor Peter Streubel.

Erst am Abend konnte der Tote identifiziert werden. Laut Polizei handelt es sich um einen 21-jährigen Mann, der offenbar ehemals Schüler des Gymnasiums war. „Wir wissen nichts zu den Hintergründen“, sagte ein Ermittler der Polizei gestern. Wie berichtet, hatte der Mann – er wird als Südländer Anfang 20 beschrieben – gegen 14.45 Uhr den Computerraum im sechsten Stock betreten. Er soll geradewegs auf die Fensterfront zugegangen sein, eines der mittleren Fenster geöffnet und unverständliche Worte gebrüllt haben und dann gesprungen sein.

Wie Schulleiter Peter Streubel sagte, hatten die Achtklässler gerade ihren Informatikkurs beendet. „Einige Schüler gingen schon aus dem Raum, als der junge Mann hereinkam.“ Die Fenster der Fachräume im Neubautrakt, zu denen auch der Computerraum gehört, seien mit gewöhnlichen Griffen versehen. „Der hat das Fenster selbst geöffnet und ist gesprungen“, sagte Streubel. In anderen Klassenzimmern seien die Fenster jeweils nur durch einen speziellen Vierkantschlüssel, den die Lehrer haben, zu öffnen. tabu

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