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Berlin: Nach dem Regierungsumzug: Deutlich weniger Pendler als ursprünglich erwartet

Ein Jahr nach dem Umzug pendeln erheblich weniger Bundesbedienstete zwischen dem Arbeitsplatz in Berlin und dem Haus oder der Wohnung in Bonn oder der Umgebung. Die Zahl der bestellten Extraflüge und -züge ist bereits erheblich verringert worden.

Ein Jahr nach dem Umzug pendeln erheblich weniger Bundesbedienstete zwischen dem Arbeitsplatz in Berlin und dem Haus oder der Wohnung in Bonn oder der Umgebung. Die Zahl der bestellten Extraflüge und -züge ist bereits erheblich verringert worden. Angaben zu den Kosten für die Pendlerfahrten waren allerdings nicht zu erhalten. Man sei dabei, die Zahlen zusammenzustellen, heißt es im Bundesverkehrsministerium. Organisiert werden die Sonderflüge und -fahrten übrigens vom Bundesamt für Güterverkehr.

Etwa 1100 Mitarbeiter der Ministerien nutzen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums derzeit noch die Pendel-Angebote auf der Schiene und in der Luft. Ursprünglich hatte man zu Bonner Zeiten noch mit 5000 bis 6000 Pendlern in der Woche gerechnet. Und dafür hatte man zunächst auch "eingekauft" und gleich bei vier Gesellschaften Flüge für bis zu 5000 Personen bestellt. Am 5. Juli traf der erste Beamtenshuttle in Schönefeld ein. Für diesen Flughafen hatte man sich entschieden, weil es in Tegel zu wenig Platz für den zusätzlichen Sonderverkehr gab. Übrig geblieben sind derzeit nur noch drei Flüge am Freitagnachmittag und -abend von Schönefeld nach Köln/Bonn. Zurück geht es dann am Montag früh. Abgefertigt werden die Flüge in Schönefeld im Terminal C, einem kleinen Anbau aus DDR-Zeiten, der nur sporadisch genutzt wird. Auch die Abfertigung für die sicherheitsrelevanten Linienflüge nach Tel Aviv findet hier statt.

Bei der Bahn ist derzeit nur noch ein Sonderzug bestellt, der zudem nur mit halber Kapazität fährt. Gedacht war, für die Pendler zwei ICE-Langzüge mit jeweils bis zu 14 Wagen einzusetzen. Dabei machten sich die Bahn-Manager schon Gedanken, wie sie diese Züge in Berlin teilen sollten, damit sie auch am Bahnhof Friedrichstraße - in der Nähe des Regierungsviertels - halten könnten. Für Langzüge sind dort die Bahnsteige zu kurz. Jetzt startet ein so genannter Halbzug freitags um 14.26 Uhr am Bahnhof Charlottenburg, der am Montag früh zurückkommt.

Bestellt ist der Zug bis zum Ende des Jahres. Ohnehin ist der Sonderverkehr für die Pendler von Anfang an auf zwei Jahre beschränkt worden. Wahrscheinlich wird er bis dahin aber ohnehin überflüssig geworden sein.

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