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Nach dem tödlichen Unfall zweier Ehrenamtlicher: Trauer und Trotz beim THW

Sie wollten anderen helfen, und kamen bei einem Übungseinsatz zu Tode. Wie das THW junger ertrunkener Frauen gedenkt - und warum die Freiwilligen jetzt erst recht weitermachen.

An dem blauweißen Einsatzwagen des Technischen Hilfswerks, der in Kreuzberg an der Ampel hält, baumelt ein schwarzes Flatterband. Das THW trägt Trauer.

Die Helfer gedenken zweier junger Frauen, die im Einsatz als Ehrenamtliche ums Leben kamen. Nicht während eines Erdbebens, nicht bei der Taifunhilfe, sondern in Deutschland, infolge einer Übung. Das tragische Unglück ereignete sich in Magdeburg, auf der Elbe. Eine 23-jährige und eine 24-jährige THW-Helferin waren mit zwei männlichen Kollegen in einem THW-Boot unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kenterte das Boot, das tonnenschwere Lasten tragen kann, lief mit sechs Grad kaltem Wasser voll und sank. Es soll sich ein Wassercontainer an Bord befunden haben, mit dem ein Einsatz im Krisengebiet geübt wurde. Die Männer überlebten, die Frauen starben in der Klinik. Ihre Leichen werden obduziert. Jetzt ermitteln Wasserschutzpolizei und Justiz. Das tiefe Mitgefühl der Bundesanstalt THW und auch von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist bei den Hinterbliebenen. Das Unglück muss schnell aufgeklärt werden, und das THW muss Schlüsse aus dem Vorfall ziehen. Viele Ehrenamtliche bei Hilfsdiensten wie der Feuerwehr nehmen generell hohe Risiken auf sich. Dafür gilt ihnen der Dank aller, die von ihrem Einsatz profitieren.Die THWler gedenken, und sie machen weiter. Sie treibt Trauer an, und Trotz. Wir engagieren uns, jetzt erst recht, auch für unsere Kameradinnen – so fühlen jetzt viele.

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