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Berlin: Nach Einigung mit Ärzten: Charité-Beschäftigte streiken

Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Charité hat der Tarifeinigung für die rund 2200 Klinikärzte zugestimmt. Damit sei der Weg für den neuen Tarifvertrag geebnet, sagte eine Sprecherin des Klinikums am Freitag.

Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Charité hat der Tarifeinigung für die rund 2200 Klinikärzte zugestimmt. Damit sei der Weg für den neuen Tarifvertrag geebnet, sagte eine Sprecherin des Klinikums am Freitag. Die Gremien der Ärztegewerkschaft Marburger Bund hätten dem Angebot bereits zugestimmt. Der Vertrag soll am 1. Mai in Kraft treten. Die Charité rechnet mit rund acht Millionen Euro an Mehrkosten. Man werde die Mehrbelastung aber nicht durch Kürzungen bei den Gehältern der anderen Mitarbeiter einsparen.

Unterdessen legten am Freitagvormittag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 1000 Charité-Beschäftigte an den Standorten Klinikum Benjamin Franklin, Virchow-Klinikum und Campus Mitte die Arbeit kurzzeitig nieder. „Es werden weitere Aktionen folgen, die Probleme sind nicht vom Tisch“, sagte Sprecher Andreas Splanemann.

Verdi hatte für den Fall einer Zustimmung zum Tarifvertrag für die Ärzte die Einleitung von Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt, sollte bis 12. Mai kein verhandlungsfähiges Angebot des Vorstands für die Beschäftigten vorliegen. Die Gewerkschaft fordert für die Angestellten unter anderem die Übernahme der Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst aus den Jahren 2003 und 2005 sowie den Verzicht auf Privatisierungen und auf betriebsbedingte Kündigungen.

Der Marburger Bund und der Charité-Vorstand hatten sich in der vergangenen Woche auf den Abschluss eines Vorschalt-Tarifvertrages geeinigt. Ab der zweiten Jahreshälfte könnten die Gespräche der Tarifpartner wieder aufgenommen werden. ddp

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