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Berlin: Nach Kaliningrad in einer Stunde

Berlin wird wieder direkt angeflogen – zum ersten Mal seit 85 Jahren

Die russische Exklave Kaliningrad sucht wirtschaftliche Kontakte zu Deutschland und anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Ein wichtiger Schritt ist nun getan: Seit Ende 2005 fliegt die russische Fluggesellschaft „Kaliningrad Avia“ die Strecke Kaliningrad – Berlin direkt. Eine solche Flugverbindung existierte zum letzten Mal vor 85 Jahren.

Aus diesem Anlass empfing der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gestern eine Kaliningrader Delegation im Roten Rathaus. Die Besucher trugen sich in das Gästebuch der Stadt ein. In einer Rede äußerte Wowereit die Hoffnung, die neue Flugverbindung möge den Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen vorantreiben. Alexander Rahr von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik hob die Zeitersparnis hervor: Während die Reise bisher mehr als einen halben Tag gedauert habe, nähme sie nun etwa eine Stunde in Anspruch. Der Gouverneur Kaliningrads, Georgi Boos, sagte, Berlin sei die erste Stadt, zu der eine solche Verbindung aufgenommen werde. Weitere Flüge seien nach Düsseldorf, München, Frankfurt und in andere europäische Metropolen geplant.

Alexander Ratushnyy, Vertreter der „Kaliningrad Avia“ in Deutschland, hofft auf mehr Geschäftsreisende. Momentan seien die Flugzeuge, die montags und dienstags zwischen Berlin Tegel und dem Kaliningrader Flughafen Chrabrowo verkehren, noch nicht ausgelastet. Nur etwa dreißig Prozent der Reisenden seien geschäftlich unterwegs, der Rest käme privat.

Tanja Könemann

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