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Nach Tagen: Halbverweste Leiche auf Charité-Toilette gefunden

Grausiger Fund am Virchow-Klinikum der Charité: Eine bereits verwesende Leiche wurde dort auf einer Besuchertoilette entdeckt. Der Mann war Anfang März in der Notaufnahme der Klinik behandelt worden. Jetzt wird die Leiche obduziert.

Auf einer Besuchertoilette der Virchow-Klinik der Charité ist am Mittwochvormittag eine Leiche gefunden worden, die bereits anfing zu verwesen. Sie wurde von Mitarbeitern des Klinikums auf einer Behindertentoilette entdeckt. Ein Verbrechen oder Fremdverschulden wird von der Polizei derzeit nicht vermutet. Die Leiche wird obduziert werden, sagte Michael Grunwald von der Staatsanwaltschaft Berlin tagesspiegel.de

Bei dem Toten handelt es sich um einen 29-jährigen mutmaßlichen Drogensüchtigen aus Dresden. Der Mann sei am 6. März auf dem Gelände der Klinik gefunden und in der Notaufnahme versorgt worden, teilte eine Sprecherin der Charité mit. Spritzen zum Drogenmissbrauch, die er bei sich hatte, wurden ihm abgenommen.

Eine weitere Behandlung lehnte er aber offenbar ab. Der Patient sei ansprechbar und vom Kreislauf stabil gewesen. Er habe die Notaufnahme nach kurzer Zeit wieder verlassen. Der Todeszeitpunkt sei derzeit unklar, sagte eine Polizeisprecherin tagesspiegel.de. Weshalb der Leichnam erst so spät entdeckt wurde, war noch unklar.

Auch im Berliner Vivantes Klinikum Neukölln verschwand im Juni 2006 ein Patient und wurde rund eine Woche danach tot im Technikraum gefunden. Nach dem 63-jährigen Demenzkranken war zwar gesucht worden, unter anderem wurden Verwandte und Bekannte befragt. Doch in dem Technikraum wurde zuerst nicht nachgeschaut, da er eigentlich immer abgeschlossen war. Wegen Reparaturarbeiten war er dann aber doch kurzzeitig geöffnet gewesen, so dass der Mann hineingelangen konnte. (jnb/ mit dpa)

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