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Berlin: Nach Todesfahrt: Wut auf Justiz

Freunde des Opfers trauern am Unglücksort

Trauer und Wut – beide Gefühle mischen sich bei den Freunden und Kollegen von Olaf D. Gestern Morgen versammelten sie sich an der Kreuzung Hohenstaufen-, Ecke Martin-Luther-Straße. Genau hier, wo nur noch ein Schrotthaufen von einer Telefonzelle übrig geblieben ist, wurde ihr Freund in der Nacht zu Sonnabend totgefahren. Er musste sterben, „weil der Täter auf Bewährung frei war, anstatt im Knast zu sitzen“, schimpft einer der Freunde. Die Trauernden haben Plakate mitgebracht. Auf einem steht: „Frau Senatorin, wie viele Straftaten sind in der Bewährungszeit gestattet?“

Der Serientäter Levent U. war wie berichtet auf der Flucht vor der Polizei bei Rot über die Kreuzung gerast und hatte den Wagen des 35-jährigen Krankenpfleger Olaf D. erfasst. Dieser erlag seinen schweren Verletzungen. Levent U. stellte sich später bei der Polizei. Der sogenannte Intensivtäter ist bereits mit 200 Akteneinträgen bei der Polizei bekannt. „Olafs Tod hätte vermieden werden können, wenn der Täter früher weggesperrt worden wäre“, sagt Renate T. Sie nimmt den weinenden Lebensgefährten des toten Freundes in den Arm. tabu

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