zum Hauptinhalt

Berlin: Nachbarn befürworten Fixerstuben Studie: Widerstand fiel geringer als erwartet aus

Seit fast zwei Jahren gibt es sie auch in Berlin: Fixerstuben, in denen Rauschgiftsüchtige unter medizinischer Aufsicht und hygienischen Bedingungen harte Drogen konsumieren können. Am gestrigen Donnerstag legte die Senatsgesundheitsverwaltung erstmals eine das Modellprojekt begleitende Studie vor.

Seit fast zwei Jahren gibt es sie auch in Berlin: Fixerstuben, in denen Rauschgiftsüchtige unter medizinischer Aufsicht und hygienischen Bedingungen harte Drogen konsumieren können. Am gestrigen Donnerstag legte die Senatsgesundheitsverwaltung erstmals eine das Modellprojekt begleitende Studie vor. Überraschendstes Ergebnis: Der Widerstand gegen die Drogenkonsumräume nimmt ab. In zwei repräsentativen Umfragen der Anwohner der Konsumräume an der Moabiter Birkenstraße und am Kottbusser Tor in Kreuzberg hätten 70 beziehungsweise 80 Prozent der Befragten angegeben, dass sie die Fixerstuben „eher befürworten“, so die Autoren. Zweites Ergebnis: Die befürchteten Wanderbewegungen zu den Konsumräumen seien ausgeblieben. Die meisten Nutzer kommen aus der jeweiligen Umgebung. Dabei war die Moabiter Fixerstube die am häufigsten genutzte Einrichtung. In Kreuzberg und beim Drogenkonsumbus dagegen blieben bisher hinter den erwarteten Auslastungszahlen zurück. Insgesamt nutzten im vergangenen Jahr 523 Drogenabhängige die drei Konsumräume. Derzeit leben in Berlin schätzungsweise 8000 Drogenabhängige. In den Fixerstuben rauchten oder spritzten sich die Süchtigen im Jahr 2004 fast 6500 mal harte Drogen. 25 mal mussten Betreuer Abhängigen helfen, denen es nach dem Konsum gesundheitlich schlecht ging. I.B.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false