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Berlin: Nachhaltige Wirkung

Prominente zeigen ihr Lieblingsbild der MoMA-Ausstellung Rezzo Schlauch mag Henri Matisses „Blick auf Notre Dame“

Rezzo Schlauch (Bündnis 90/Die Grünen) ist Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister.

Ich gehe nach dem Kriterium: Würde ich es bei mir zu Hause aufhängen? Der „Blick auf Notre Dame“ würde gut in mein Wohnzimmer passen. Was ich daran mag, ist die Verbindung von Klassischer Moderne und Abstraktheit. Es gibt ein klare Linienführung, die Diagonale zum Beispiel, und trotzdem bleibt die Struktur als Ganzes gegenständlich. Ich finde es besonders überzeugend, wenn ein Künstler mit begrenzten Mitteln arbeitet. Und dann mag ich den Blauton und die Schattierung der Farbe. Irgendwie erinnert es mich an das alte Europa. Mit seiner Zurückhaltung und Schlichtheit hinterlässt das Bild einen nachhaltigen Eindruck, der nicht so verhuscht wie bei Lichtenstein. Wenn man vor dem „Mädchen mit dem Ball“ steht, ist die Wirkung zwar spektakulär, aber sie hält nicht an. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin ein Fan der amerikanischen Künstler. Ihre Bilder inspirieren mich zu einem Ausflug, aber man kehrt dann doch dahin zurück, wo man sich zu Hause fühlt. Wie zu diesem Bild.

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