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Rudolf Ossowski

© David Heerde

Nachruf: Rias-Legende Ossowski gestorben

Eine Radio-Legende ist tot: Rudolf Ossowski, Begründer des Bildungsprogramms und Schulfunks im Rias, Erfinder der berühmten Schulklassengespräche, bei denen sich Prominente den kritischen Fragen von Schülern stellten, starb im Alter von 95 Jahren. Das Deutschlandradio würdigte sein außergewöhnliches pädagogisch-didaktisches Gespür.

Eine Radio-Legende ist tot: Rudolf Ossowski, Begründer des Bildungsprogramms und Schulfunks im Rias, Erfinder der berühmten Schulklassengespräche, bei denen sich Prominente den kritischen Fragen von Schülern stellten, starb im Alter von 95 Jahren. Das Deutschlandradio würdigte sein außergewöhnliches pädagogisch-didaktisches Gespür.

„Schulfunk“ – das Wort hatte bei vielen Schülern in den Nachkriegsjahrzehnten einen keineswegs abschreckenden Klang. Das Programm vermittelte Bildung, die locker, kind- und jugendgerecht präsentiert wurde, nicht so staubtrocken wie oft im Unterricht. Der „Lehrer“ im Radio hieß Rudolf Ossowski, ein freundlicher, sehr geduldig wirkender Mann, und viele Schüler fanden es traurig, wenn sie Sendungen versäumten, denn oft kamen sie vormittags übers Radio, zur besten Schulunterrichtszeit.

Ossowski brachte mit den Schulklassengesprächen Prominente in die Schulen: Bundespräsidenten, Regierende Bürgermeister, Minister, Staatssekretäre, berühmte Autoren. Das Programm „Prominente zu Gast“ wurde zu einem prägenden Bestandteil des Rias. Ende der siebziger Jahre gab der bekannte Radio-Pädagoge die Sendung an Manfred Rexin ab. Rudolf Ossowski war auch Gründer und Förderer des Rias-Jugendorchesters und blieb noch nach seiner aktiven Zeit dem Rias und dem späteren Deutschlandradio verbunden.

Christian van Lessen

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