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Berlin: Nachtflüge: Zusätzlicher Lärmschutz Senat fordert Programm für Tegel-Anwohner

Ruhiger am Himmel wird es in der Nacht vorläufig nicht, doch Anwohner des Flughafens Tegel sollen zumindest weniger Lärm hören. Staatssekretärin Maria Krautzberger aus der Stadtentwicklungsverwaltung hat die Flughafengesellschaft aufgefordert, ein zusätzliches Schallschutzprogramm zu erstellen.

Ruhiger am Himmel wird es in der Nacht vorläufig nicht, doch Anwohner des Flughafens Tegel sollen zumindest weniger Lärm hören. Staatssekretärin Maria Krautzberger aus der Stadtentwicklungsverwaltung hat die Flughafengesellschaft aufgefordert, ein zusätzliches Schallschutzprogramm zu erstellen. Den Einbau von Schallschutzfenstern und Lüftern zur Frischluftzufuhr in dem definierten Nachflugschutzbereich müsse die Flughafengesellschaft finanzieren. Die zulässige Lärmbelastung werde mehrfach überschritten, teilte Krautzberger in einem Schreiben an den SPDBundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) mit.

Wie in Tempelhof und Schönefeld gibt es auch für Tegel eine Nachtflugbeschränkung zwischen 23 Uhr und 6 Uhr – ausgenommen sind Nachtpostflugzeuge sowie genehmigungspflichtige Sonderflüge. Doch geflogen wird viel mehr – zumindest in der Stunde vor Mitternacht, wie die Stadtentwicklungsbehörde auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling bestätigt. Denn für verspätete Starts und Landungen von Maschinen, deren planmäßige Abflugs- oder Ankunftszeit vor 23 Uhr liegt, gilt „im Rahmen nachweisbar unvermeidbarer Verspätungen“ eine Ausnahmegenehmigung bis 24 Uhr als erteilt. Eine Regelung, die offenbar gerne ausgenutzt wird. Durchschnittlich landen zwischen 23 Uhr und 24 Uhr pro Monat rund 70 Maschinen. Gestartet wird etwa sechs Mal pro Monat. Während es in der Stunde vor Mitternacht eine Zunahme bei der Zahl der Flüge gibt, ist die Zahl der Starts und Landungen nach Mitternacht zurückgegangen, weil die Post einen Teil ihrer Flüge nach Schönefeld umgeleitet hat. Bis 6 Uhr landen und starten auch Ambulanzflugzeuge sowie Militär-, Polizei-, Bundesgrenzschutz- und Regierungsmaschinen.

Hämmerling fordert, das Starten in der Nacht zu untersagen. Nachtflüge sollten über Schönefeld abgewickelt werden. Auch der Sprecher der Initiative „Bürger gegen das Luftkreuz“, Johannes Hauenstein, setzt sich fürs Verlagern des Nachtflugverkehrs nach Schönefeld ein. kt

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