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Nahverkehr: BVG muss neue U-Bahnen stilllegen

Das Desaster mit den neuen U-Bahnen der BVG setzt sich fort: Wegen Mängeln an den Achsen wurden viele Züge stillgelegt. Fahrgäste müssen auf mehreren Linien mit langen Wartezeiten rechnen.

Berlin - Gestern ließ die technische Aufsichtsbehörde einen Großteil der Züge wegen technischer Mängel stilllegen. Die BVG kann nun auf den Linien U 5 bis U 9 weiter nur noch nach einem Ferienplan fahren. Fahrgäste müssen dann länger auf ihre Bahnen warten und zum Teil fahren die Züge mit weniger Wagen. Die BVG hofft, bis Ende des Monats die aus dem Verkehr gezogenen Züge nach einer Reparatur wieder einsetzen zu können.

Vom Hersteller Bombardier will sie Schadenersatz verlangen. Die Züge der Baureihe H waren in den vergangenen Jahren geliefert worden. Bei ihnen sind immer sechs Wagen durchgängig begehbar. Dass es Mängel an den Achslagern gibt, die dazu führen, dass die vorgesehene Mindestlaufzeit der Züge nicht erreicht wird, hatte die BVG schon vor langem erkannt.

BVG repariert Achslager zunächst selbst

Weil auch die bestellten neuen HK-Bahnen für die schmaleren Linien U 1 bis U 4 diesen Fehler haben, nimmt die BVG, wie berichtet, diese Fahrzeuge dem Hersteller nicht ab. Auch hier will der Verkehrsbetrieb Schadenersatz fordern.

Bis eine Lösung gefunden ist, repariert die BVG die Achslager selbst. Gearbeitet werde in drei Schichten, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz gestern. Die Defekte treten nach Angaben von Reetz immer nur am ersten und zweiten Wagen auf. (Tsp/tso)

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