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Nahverkehr: Doch kein BVG-Streik?

Noch ist alles offen: Die BVG-Mitarbeiter wollen mehr Lohn - und drohen mit einem Total-Streik am Wochenende. BVG-Chef Andreas Sturmowski hat nun ein Angebot vorgelegt.

Der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Samstag angedrohte ganztägige Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) kann möglicherweise noch abgewendet werden. Unmittelbar vor der entscheidenden Tarifrunde am Donnerstag kündigte BVG-Chef Andreas Sturmowski in der "Berliner Morgenpost" ein eigenes Angebot an.

Es werde ein Lohnerhöhungsangebot für alle Mitarbeiter geben, die keinen Puffer in Form eines Sicherungsbetrags haben, sagte Sturmowski. Profitieren von einer solchen Lohnerhöhung könnten etwa 2000 der insgesamt 12.500 Beschäftigten bei der BVG und deren Tochterunternehmen Berlin Transport (BT). Für alle übrigen Mitarbeiter solle die Erhöhung des Tarifentgelts mit dem Sicherungsbetrag verrechnet werden. Einen Sicherungsbetrag von monatlich 300 bis 400 Euro erhalten seit 2005 die "BVG-Altbeschäftigten" als Ausgleich zu ihrer früher höheren Bezahlung nach dem Bundesangestelltentarif.

In einer ersten Reaktion lehnte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler das Angebot als Verhandlungsgrundlage ab. "Rosinenpickerei wird es mit uns nicht geben", sagte der Gewerkschafter der Zeitung. Er unterstrich die Absicht, den Forderungen mit einem ganztägigen Warnstreik am Samstag Nachdruck zu verleihen. Verdi fordert eine Erhöhung des Tarifentgelts für die Beschäftigten von BVG und BT um zwölf Prozent, mindestens aber 250 Euro pro Monat. (saw/ddp)

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