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Neonazi-Demonstration: Bezirke kündigen Widerstand an

In den Bezirken Mitte und Pankow formiert sich Widerstand gegen den für Samstag geplanten Neonazi-Aufmarsch. Die Bezirksämter rufen zu einer gemeinsamen Gegendemonstration auf.

Berlin - Treffpunkt für die Protestveranstaltung ist um 11 Uhr an der Ecke Mollstraße/Prenzlauer Allee in Mitte, wie das Pankower Bezirksamt mitteilte. Dem Aufruf zufolge wurden allein im Bezirk Pankow im den ersten sechs Monaten dieses Jahres 44 Vorfälle registriert, die rechtsextremistische, rassistische oder antisemitische Hintergründe haben. Linke Gruppen haben laut Polizei eine weitere Gegenveranstaltung angemeldet. Die Kundgebung soll von 10 bis 22 Uhr an der Ecke Schönhauser Allee/Bornholmer Straße in Pankow stattfinden. Anmelder ist eine Einzelperson. Er rechnet mit rund 500 Teilnehmern.

Unter dem Motto "Meinungsfreiheit für alle - Gesinnungsjustiz stoppen" wollen Neonazis am Samstag von 11 bis 24 Uhr demonstrieren. Der Aufzug soll am Alexanderplatz beginnen und über die Prenzlauer Allee zur Bornholmer Straße führen. Angemeldet sind etwa 400 Personen.

Die Berliner Polizei wies unterdessen Darstellungen der Bezirksämter und linker Gruppen zurück, bei der Veranstaltung handele es sich um eine Ersatzveranstaltung für den gerichtlich untersagten Neonazi-Aufmarsch zum Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, der für Samstag im bayerischen Wunsiedel geplant war. Hierfür lägen der Behörde keine Hinweise vor, betonte ein Sprecher. Von daher werde auch kein Verbot des Aufmarsches geprüft. (tso/ddp)

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