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Berlin: Neonazis greifen Briten an

Hetzjagd durch Bahnhof nach Fußballspiel.

Nach einem Fußballspiel am Montag voriger Woche, haben Neonazis einen Briten durch den S-Bahnhof Gesundbrunnen gehetzt und angegriffen. Am vergangenen Wochenende erhielten die Tatverdächtigen dann Besuch von der Polizei – die hatte einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnungen von sieben mutmaßlich rechtsmotivierten Tatverdächtigen erwirkt.

Die Männer im Alter von 15 bis 27 Jahren sollen am 26. März nach dem Fußballspiel BFC Dynamo gegen Union II im Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg gewalttätig geworden sein: Die Fußballfans, die laut Bundespolizei BFC-Anhänger sind, stehen in Verdacht, auf dem S-Bahnhof Gesundbrunnen in Wedding den dunkelhäutigen Briten als „Scheiß Neger“ beschimpft und angegriffen haben. Nach Angaben der Polizei wurde der 37-Jährige von den Männern mit Flaschen und einem Fahrrad beworfen. Auch zwei weitere Reisende sollen attackiert worden sein – sie konnten allerdings flüchten. Die Angreifer verfolgten das Opfer quer durch den Bahnhof. Der Brite rettete sich in ein Aufsichtsgebäude der S-Bahn und konnte von dort die Polizei rufen. Verletzt wurde das Opfer nicht. Der Brite soll noch nicht lange in Berlin leben und als Fotograf tätig sein. Die Polizei äußerte sich dazu nicht. Alle sieben Tatverdächtigen konnten kurz nach dem Angriff am S-Bahnhof Schönhauser Allee gefasst werden. Es handelt sich um polizeibekannte Gewalttäter, die teilweise auch schon wegen rechter Straftaten auffällig geworden sind, hieß es bei der Polizei.

Bei den Wohnungsdurchsuchungen am Sonnabend sicherte die Polizei „diverses Beweismaterial“, wie es hieß. Gegen alle Verdächtigen wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Volksverhetzung, Beleidigung und Sachbeschädigung eingeleitet. Der polizeiliche Staatsschutz, zuständig für politisch motivierte Straftaten, ermittelt. tabu

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