zum Hauptinhalt
Barbara Schöneberger gibt es bald auch als Zeitschrift.

© dpa/Jens Kalaene

Neue Frauenzeitschrift "Barbara": Barbara Schöneberger gibt's bald als Hochglanzmagazin

Entertainerin, Moderatorin und jetzt auch stellvertretende Chefredakteurin - Barbara Schöneberger hat ab Herbst eine eigene Zeitschrift.

Entspannt, gut gelaunt und mit kecken Sprüchen auf den Lippen – so zeigt sich Barbara Schöneberger bei dem Pressetermin im Relay-Zeitschriftenhandel am Berliner Hauptbahnhof, wo sie ihr neuestes Projekt vorstellt: Im Herbst bringt sie mit Gruner + Jahr ihre erste eigene Zeitschrift für Frauen raus. Titel? Barbara. „Mich wird es als Heft geben“, gibt die 41-jährige bekannt. „Wo muss ich denn liegen, damit der Kunde mich findet?“ Sie lässt ihren Blick über die Zeitschriftenauslage wandern – „irgendwo zwischen Flow und Brigitte“.

Die leitende Chefredaktion übernimmt Brigitte Huber, doch Schöneberger schreibt auch selbst – über Essen, Lifestyle, Kinder und Mode; im Vordergrund soll ihre Sicht der Dinge stehen, nicht jedoch primär ihre Person – „es wird kein Fanheft“. Was es in der „Barbara“ auch nicht geben wird sind Diäten, Workouts und schlechtes Gewissen. „Es soll eine Zeitschrift ohne Druck werden, ein Heft zum Genuss und zur Freude“, sagt Schöneberger.

Sie ist Namensgeberin, stellvertretende Chefredakteurin und Cover-Model in einem. „Trotzdem will ich mich selbst nicht als lebenswichtig sehen – ich rette keine Leben“. Großes Interesse besteht trotzdem an ihrer Person, manchmal auch zu nah: „Ihr kommt immer näher, merkt ihr das?“, fragt sie die Fotografen und beendet das Blitzlichtgewitter schließlich mit dem Satz: „Man muss beim Höhepunkt aufhören, besser wird’s nicht“.

"Ich brauche nicht mehr die 69 Sextipps"

Die Idee zum eigenen Heft sei ihr durch das Lesen vieler anderer Magazine gekommen: „Ich brauche nicht mehr die 69 Sextipps, die habe ich alle schon gelesen und ausprobiert“, sagt sie und zwinkert. Die meisten Zeitschriften seien ihr zu jung und zu hip. Mit „Barbara“ will Schöneberger Frauen zwischen 30 und 55 erreichen und ihnen das Gefühl vermitteln: „Es ist normal, wie’s bei euch ist“.

Normal, das seien auch Schwangerschaftsstreifen, Kinder-Chaos und Falten, eben das, was Frau bewegt. Sie selbst zum Beispiel sei „gestern auch barfuß im Garten rumgelaufen und habe Sachen hin und her geschleppt“.

Zeitschrift geht vor Eurovision Song Contest

Seit zwei Jahren arbeitet Barbara Schöneberger an der Idee und Umsetzung der eigenen Zeitschrift. Ab Herbst sei ihre absolute Priorität das Frauenmagazin – Moderation und Entertainment wie kürzlich bei der Echo-Verleihung in Berlin oder beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest müssten da eventuell kürzer kommen. „Ich bin zwar erst 41, aber trotzdem muss ich jetzt inhaltlicher werden“, sagt Schöneberger. „Das wird jetzt eine richtige Konstante in meinem Leben.“

Noch ein Mal den Lippenstift nachgezogen und die Haare gekämmt, dann steht sie vor dem nächsten Kamerateam. Am Ende bleibt sogar Zeit für Fotos und Autogramme mit den Fans. Diese Authentizität will sie auch in der neuen Zeitschrift vermitteln: „Das, was ich erzähle, ist wahr – und den Rest erzähle ich eben nicht.“ Mit dieser Art und der Botschaft „das Leben ist doch ganz schön, so wie es ist“, hofft Schöneberger, einen Platz in der Zeitschriftenauslage für sich zu reservieren.

Raja Kraus

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false