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Neue Initiative: Damit der Job zur Familie passt

Vor allem in kleinen und mittleren Berliner Unternehmen fällt es Mitarbeitern oft noch schwer, ihren Beruf mit dem Familienleben zu vereinbaren. So sehen es Wirtschafts- und Arbeitnehmervertreter, die mehr Beratungen für Firmen und ab 2010 einen Wettbewerb um den "familienfreundlichsten Betrieb" planen.

Firmen „können es sich nicht leisten, familiäre Belange nicht im Blick zu haben“, sagte am Donnerstag die Bereichsleiterin Wirtschaftspolitik der Industrie- und Handelskammer, Petra König. Wegen des Fachkräftemangels sei es wichtig, die „besten Köpfe“ zu gewinnen. Es geht um Zeit für die Kindererziehung, Familienaktivitäten oder die Pflege von Verwandten und um die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen. Als geeignete Maßnahmen gelten flexible Arbeitszeiten, Teilzeit- und Telearbeit, Sabbaticals, Wiedereinstiegshilfen nach der Elternzeit, eine Väterförderung oder Kitas, die von mehreren Firmen zusammen betrieben werden – wie etwa am Potsdamer Platz, im Unternehmerinnenzentrum Weiberwirtschaft in Mitte und beim Unternehmensnetzwerk Motzener Straße in Marienfelde.

Zu solchen Themen hätten nur ein Prozent der Firmen in der Stadt eine Betriebsvereinbarung, sagte Peter Ruthenstroth-Bauer vom Berliner Beirat für Familienfragen. Nun gibt es eine gemeinsame Deklaration mit der IHK, der Handwerkskammer und dem DGB. Die Kammern wollen ihre „praxisnahen Beratungsangebote“ und die Öffentlichkeitsarbeit ausweiten. Vorbild für die Wahl des familienfreundlichsten Betriebs sind Wettbewerbe in mehreren Bezirken. CD

Informationen im Internet: www.familienbeirat-berlin.de

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