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Berlin: Neue Kampagne gegen häusliche Gewalt

Eine vierwöchige Kampagne gegen häusliche Gewalt ist am Mittwoch in Berlin angelaufen. Mit einem Kinospot, Plakaten und Postkarten solle die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert und Betroffene auf entsprechende Hilfsangebote hingewiesen werden, sagte Frauensenator Harald Wolf (Linke).

Eine vierwöchige Kampagne gegen häusliche Gewalt ist am Mittwoch in Berlin angelaufen. Mit einem Kinospot, Plakaten und Postkarten solle die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert und Betroffene auf entsprechende Hilfsangebote hingewiesen werden, sagte Frauensenator Harald Wolf (Linke). Gleichzeitig wurde die Internetseite hinter-deutschen-wänden.de freigeschaltet. Dort werden Informationen und Kontaktadressen für Opfer angeboten.

2009 wurden nach Angaben der Senatsverwaltung für Frauen mehr als 16 000 Fälle häuslicher Gewalt in Berlin registriert. Etwa drei Viertel der Opfer waren weiblich. Die Dunkelziffer der Fälle liege Schätzungen zufolge weit höher, sagte Wolf. Oft seien die Betroffenen in Beziehungen mit den Tätern verstrickt und scheuten daher die Öffentlichkeit.

Da diese Form der Gewalt meist zu Hause stattfinde, also dort, wo Menschen eigentlich Geborgenheit und Schutz suchten, sei es für viele Opfer besonders schwierig, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, sagte der Senator. Er hoffe, dass sich durch die Kampagne mehr Betroffene ermutigen ließen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig sollten Verwandte, Nachbarn oder Freude sensibilisiert und zum Handeln aufgefordert werden. ddp

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