zum Hauptinhalt

Berlin: Neue Kräfte in Jüdischer Gemeinde

Der neue Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin könnte Gideon Joffe heißen. Er ist der Vorgänger von Lala Süsskind, die bei der Wahl zur Repräsentantenversammlung am Sonntag nicht mehr angetreten ist.

Der neue Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin könnte Gideon Joffe heißen. Er ist der Vorgänger von Lala Süsskind, die bei der Wahl zur Repräsentantenversammlung am Sonntag nicht mehr angetreten ist. Joffe ist Betriebswirt und war zuletzt Geschäftsführer der insolventen Treberhilfe. Er erhielt 1078 Stimmen und kam auf den zweiten Platz. Sein Wahlbündnis „Koach“ (Kraft) gewann neun der 21 Sitze.

Zweitstärkste Kraft mit sieben Sitzen wurde das Bündnis „Schalom“ des 36-jährigen Anwalts und Publizisten Sergey Lagodinsky. Er kam auf den dritten Platz mit nur neun Stimmen weniger als Joffe. Auch Lagodinsky könnte neuer Gemeindechef werden. Zusammen mit den drei gewählten Kandidaten von „Verantwortung jetzt“ hätte er die Mehrheit. Ob Joffe oder Lagodinsky das Rennen gewinnen werden, hängt auch davon ab, für wen sich die beiden unabhängigen Kandidaten entscheiden. Einer von ihnen ist der 86-jährige frühere Gemeindechef Alexander Brenner. Er wurde wie vor vier Jahren Stimmkönig, strebt aber das Amt des Vorsitzenden nicht an.

Das Wahlergebnis ist eine klare Absage an die bisherige Gemeindeführung von Lala Süsskind, Jochen Palenker und Mirjam Marcus. Marcus verfehlte den Einzug in die neue Repräsentantenversammlung. Die Repräsentanten wählen im Januar den achtköpfigen Vorstand der Gemeinde und dieser den Vorsitzenden. clk

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false