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Neue Messehalle: ICC-Sanierung soll 2014 beginnen

Wo heute noch die Deutschlandhalle steht wird ein Messe-Ersatzbau errichtet. Das neue Gebäude soll maximal 65 Millionen Euro kosten. Darauf haben sich Messe-Vorstand und Senat geeinigt, wie der Messe-Sprecher Michael Hofer am Montag mitteilte.

Von Sabine Beikler

Die Kosten für das Gebäude am Standort der Deutschlandhalle wird die landeseigene Messe Berlin GmbH übernehmen. Um die großen Kongresse während der Sanierung des Internationalen Congress Centrums (ICC) aufzunehmen, soll der Ersatzbau eine Fläche von rund 20 000 Quadratmetern brutto haben. Auch nach der Wiedereröffnung des ICC will die Messe das Gebäude während der Internationalen Funkausstellung, der Internationalen Tourismusbörse oder der Innotrans, der Fachmesse für Verkehrstechnik, nutzen.

Die Messe erhält nicht die von ihr gewünschte Multifunktionshalle, zweigeschossig und 100 Millionen Euro teuer, um die großen Kongresse aufzunehmen. Zu groß war der Argwohn nicht nur bei der SPD, dass die Messe mit einem üppigen Neubau das ICC überflüssig machen könnte. Mit den gedeckelten Kosten von 65 Millionen Euro für den Ersatzbau ist jetzt auch der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Frank Jahnke zufrieden. „Damit wird der politischen Forderung, die Kosten so gering wie möglich zu halten, Rechnung getragen“, sagte Jahnke.

Im ersten Halbjahr 2011 soll die Deutschlandhalle abgerissen und an dem Standort der Ersatzbau errichtet werden. Das ICC wird voraussichtlich 2014 für zwei Jahre geschlossen, um das Gebäude umzubauen und zu sanieren. Ursprünglich wollte der Senat das ICC bei laufendem Betrieb über einen Zeitraum von fünf Jahren sanieren. Das sollte 182 Millionen Euro kosten. Inzwischen kamen über 40 Millionen Euro dazu, um Asbest und andere Schadstoffe zu beseitigen. Die Geschäftsführung der Messe lief dagegen Sturm, weil sie befürchtete, dass der Kongressbetrieb durch die Bauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) stützte diese Position, die jetzt auch in der SPD eine Mehrheit hat.

Im November will die Landesregierung eine Vorlage des Wirtschaftssenators mit den Plänen für den Ersatzbau verabschieden.

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