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Berlin: Neue Rampe statt Stolperstufen vor dem Stella-Theater

Die Architekten vom Potsdamer Platz sind damit einverstanden, die umstrittene Beinbruch-Treppe vor dem Stella-Theater durch eine stufenlose Rampe zu ersetzen. Dies sei leicht möglich, da das Gefälle mit etwa 80 Zentimetern sehr gering sei, sagte Roger Baumgarten vom Büro Renzo Piano gestern.

Die Architekten vom Potsdamer Platz sind damit einverstanden, die umstrittene Beinbruch-Treppe vor dem Stella-Theater durch eine stufenlose Rampe zu ersetzen. Dies sei leicht möglich, da das Gefälle mit etwa 80 Zentimetern sehr gering sei, sagte Roger Baumgarten vom Büro Renzo Piano gestern. Wie berichtet, sind in den vergangenen Monaten mehrere Menschen gestolpert oder gefallen. Einige sollen sich verletzt haben. Debis-Sprecherin Ute Wüest von Vellberg räumte ein, dass "eine ganze Menge Menschen schon gefallen" seien. "Wir schauen uns das Trauerspiel schon ein Jahr an."

Das Pech Einzelner hält Baumgarten allerdings für ein gutes Zeichen. Denn dann sei offensichtlich die Architektur des Platzes gelungen, wenn die Passanten den Kopf in den Nacken legten und nicht mehr auf ihre Füße achteten. Gestützt wird dieser Gedankengang dadurch, dass vorm ICC in Charlottenburg noch keine stolpernden Menschen gesichtet wurden. An der Neuen Kantstraße gibt es ebenso niedrige wie überflüssige Stufen.

Bleibt das Geld, und das ist nicht da. Investor debis lehnte die alleinige Finanzierung gestern kategorisch ab. Etwa 150 000 Mark veranschlagt das Architektenbüro für die Planierung der Treppchen. Auch Roger Baumgarten hatte keine Lösung: "Eine gute Frage." Debis-Sprecherin Ute Wüest von Vellberg richtet den Blick zum Bezirksrathaus: "Der Platz gehört Tiergarten." Doch Baustadtrat Horst Porath stöhnt schon, weil er einen Topf gelbe Farbe zahlen soll. Denn nach seiner Ortsbesichtigung vom Donnerstag will der SPD-Baustadtrat nun eine Malerkolonne zum Potsdamer Platz schicken, die alle Stufen dort gelb anpinselt. Das Wetter müsse ein wenig wärmer und trocken sein, damit sie hält. Bisher ist nur die oberste und die unterste der flachen Stufen in diesem umstrittenen Bereich öffentliches Straßenland gelb markiert.

Die Begeisterung für Poraths Farbspiele hält sich in engen Grenzen. Baumgarten hält diese farbigen Markierungen nur als Provisorium tauglich. "Das bringt nichts und sieht nur hässlich aus", sagte Wüest von Vellberg.

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