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Berlin: Neuer Anfang für den Spreepark noch ungewiss

Der potenzielle Investor für den Spreepark hat den Termin zur Abgabe seines Betreiberkonzeptes nicht gehalten. "Die finanzielle Seite zur Zukunft des Vergnügungsparks muss erst noch detailliert geklärt werden", begründet Rechtsanwalt Hans-Ludwig Trümper die Verzögerung.

Der potenzielle Investor für den Spreepark hat den Termin zur Abgabe seines Betreiberkonzeptes nicht gehalten. "Die finanzielle Seite zur Zukunft des Vergnügungsparks muss erst noch detailliert geklärt werden", begründet Rechtsanwalt Hans-Ludwig Trümper die Verzögerung. Eigentlich sollte der Stuttgarter Schausteller Rolf Schmidt bis gestern dem Liegenschaftsfonds sein Projekt vorlegen. Wie berichtet, fungiert Trümper als Bevollmächtigter der Spreepark GmbH und soll das in Millionenhöhe verschuldete Unternehmen verkaufen. Die alleinige Gesellschafterin Pia Witte hatte sich zusammen mit ihrem Mann Norbert und den fünf Kindern Mitte Januar nach Peru abgesetzt.

Hans-Ludwig Trümper betonte gestern gegenüber dem Tagesspiegel, dass der wohlhabende Schmidt einen Teil der Schulden übernehmen werde. "Aber es muss ein gesunder Ausgleich gefunden werden", sagte der Rechtsanwalt. So sei es beispielsweise nötig, vor Ort ein modernes Umspannwerk zu errichten, um eine saubere Stromversorgung zu gewährleisten. Das vorhandene Werk im Plänterwald wäre, wie auch andere Gebäude, abrissreif.

Anwalt Trümper ist der Auffassung, wenn der potenzielle Betreiber in ein neues Umspannwerk investiere, sollte ihm das Land Berlin an anderer Stelle entgegenkommen. Das könnte unter anderem durch eine Verkleinerung der im Erbbaupachtvertrag verankerten Fläche sein. "Momentan geht der Erbpachtzins von 29, 5 Hektar aus", sagt Trümper. Tatsächlich genutzt würden aber nur 21, 5 Hektar.

Rolf Schmidt, der sich zurzeit nicht selbst öffentlich zu seinem Vorhaben äußern möchte, könnte sich auch vorstellen, das Grundstück zu kaufen. Klare Vorstellungen gebe es auch zur Zukunft des benachbarten "Eierhäuschens" Ein Investor stehe bereit, sagt Trümper, er habe bereits Fördergelder bewilligt bekommen und wolle das verfallene, denkmalgeschützte Ausflugslokal sanieren.

Schmidt habe die Absicht, es dann zu betreiben, benötigt aber "grünes Licht", etwa 10 000 Quadratmeter als Biergarten zu nutzen. Bis Ende nächster Woche soll das Spreepark-Konzept vorliegen. Die Zeit drängt, denn wenn sich die Fahrgeschäfte, wie angekündigt, im Mai wieder drehen sollen, gibt es noch viel zu tun. Die Geräte sollen generalüberholt und gestrichen werden. Außerdem werde der Vergnügungspark freundlicher gestaltet und mit neuen Pflanzen versehen.

Steffi Bey

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