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Berlin: Neuer Job für Berlins Feuerwehrchef

Albrecht Broemme geht zum Katastrophenschutz

Berlins Feuerwehr bekommt einen neuen Chef: Albrecht Broemme hört auf – und wird Präsident des für den Katastrophenschutz zuständigen Technischen Hilfswerks. Diesen überraschenden Wechsel teilte gestern Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit, der Broemme als „bundesweit anerkannten Praktiker des Katastrophenschutzes“ lobte. Broemme tritt das Amt bei der THW-Bundesanstalt am 16. Mai an. „Vor einer Woche wusste ich auch noch nichts“, sagte der 52-Jährige dem Tagesspiegel, „solch ein Angebot bekommt man nicht alle Tage“. Die Feuerwehr wird zunächst vom bisherigen Stellvertreter Wilfried Gräfling geführt. Hintergrund sei, dass das Innenministerium den wichtigen Posten des THW-Präsidenten noch vor der Fußballweltmeisterschaftmit einem Fachmann besetzen wollte. Die Stelle war vakant geworden, als am 24. März der bisherige THW-Chef auf eigenen Wunsch abgelöst wurde.

Albrecht Broemme kam 1977 zur Berliner Feuerwehr, seit gut 14 Jahren steht er als Landesbranddirektor an der Spitze von der 4000 Berufsfeuerwehrleute. In dieser Zeit leitete er eine Reihe von spektakulären Großeinsätzen, wie die Gasexplosion 1998 in der Steglitzer Lepsiusstraße oder das Großfeuer mit neun Toten in Moabit im Sommer 2005. Unvergessen ist auch der Brand im Deutschen Dom 1994 – als Broemme fälschlich zum Berliner Dom fuhr. Broemme hat immer über Berlin hinausgeblickt, besuchte Feuerwehren etwa in New York – nun muss der gebürtige Hesse und leidenschaftliche Berliner nach Bonn-Bad Godesberg. Dort sitzt das THW, das 80 000 ehrenamtliche Helfer hat – von denen viele derzeit bei der Flut im Einsatz sind.

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