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Berlin: Neuer Vertrag mit Velomax?

Bau der Anschutz-Arena könnte Folgen für andere Hallen haben

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat die Opposition aufgefordert, die Milliardeninvestitionen in eine große Veranstaltungsarena und ein neues Geschäfts und Wohnviertel am Ostbahnhof „nicht kleinkariert herunterzureden“. Die Pläne des US-Milliardärs Philip F. Anschutz, die bis 2020 realisiert werden sollen, seien „ein gutes Zeichen, wie ausländische Investoren Berlin einschätzen“. Natürlich berühre das neue Projekt das Velodrom und die Max-Schmeling-Halle, sagte Strieder im Hauptausschuss. Aber erst 2007, wenn der Vertrag mit dem Betreiber der Großhallen (Velomax GmbH) ausläuft, sehe er Entscheidungsbedarf. Dann müsse notfalls neu ausgeschrieben werden.

Die Grünen kritisieren, dass das Anschutz-Projekt genehmigt wurde, „ohne vorher zu klären, was mit den landeseigenen Großhallen geschehen soll“. Trotzdem nahm der Hauptausschuss den Senatsbericht zum Vertragswerk mit der „Anschutz Entertainment Group“ und der Berliner Stadtreinigung (BSR) zustimmend zur Kenntnis. Rund 1,5 Milliarden Euro sollen auf dem Gelände des Ostgüterbahnhofs verbaut werden. Der städtebauliche Vertrag für die Multifunktions-Arena wurde vor einer Woche unterschrieben. Auf dem 24 Hektar großen Areal zwischen Bahngelände, Rummelsburger Platz, Mühlen- und Warschauer Straße sollen neben der Arena auch Hotels, Büros, Wohnungen, Kinos und Läden entstehen. Mit 16000 Sitzplätzen will Anschutz eine der größten Veranstaltungshallen in Deutschland bauen. Für zwei Millionen Besucher bei bis zu 150 Veranstaltungen jährlich: Konzerte, Kongresse, Ausstellungen, Sport. Eine Fußgängerbrücke soll das Quartier mit der U- und S-Bahn verbinden. Am Spreeufer, in Höhe der Eastside-Gallery, entsteht ein grüner Uferstreifen. Die öffentliche Hand trägt von den Kosten nur 2,1 Millionen Euro. za

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