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Neukölln: Privater Wachschutz vor Schulen wird erweitert

Ab September bekommen noch mehr Neuköllner Schulen "Besuch" vom privaten Wachschutz. Bisher werden 13 Einrichtungen erfolgreich bewacht. Seit dem umstrittenen Beschluss im Dezember soll es nach Angaben des Bezirkes nur vier Vorfälle gegeben haben.

Zu Beginn des neuen Schuljahres wird der bundesweit einmalige private Wachschutz vor Neuköllner Schulen erweitert. Vom 1. September an werden in dem sozialen Brennpunktgebiet 16 statt bisher 13 Schulen beschützt, bestätigte der Leiter des Amts für Bildung, Schule und Sport, Jürgen Behrendt, am Donnerstag. Das Bielefelder Unternehmen Germania hat wie bisher den Zuschlag erhalten. Der Wachschutz kontrolliert vor allem den direkten Zugang zu Schulhöfen und Schulgebäuden.

Bis zu 500.000 Euro Mehraufwand

Dieser war im Dezember 2007 nach 53 schwerwiegenden Gewaltvorfällen an Neuköllner Schulen gestartet worden. Seitdem gab es laut Bezirk "nur noch drei oder vier Vorfälle", zwei Mal hätten die Sicherheitsleute die Polizei zu Hilfe rufen müssen. Enttäuscht äußerte sich Behrendt allerdings über die anhaltende Verweigerung des Senats, sich an den Kosten zu beteiligten. Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hatte den Senat bereits im Juni vergangenen Jahres zu einer Beteiligung an den zunächst entstandenen 200.000 Euro Kosten aufgefordert. "Wir haben nicht ein einziges Wort als Antwort zu hören bekommen", sagte Behrendt weiter.

Für das nächste Schuljahr muss mit deutlich höheren Kosten im Bezirksetat gerechnet werden, wenn der Wachschutz mit je zwei Sicherheitsleuten vor jeder der beteiligten Schulen aufrecht erhalten werden soll. Die Kalkulationen reichen bis etwa 500.000 Euro. Die genauen Kosten stehen allerdings erst später fest, da die Wachstunden Monat für Monat einzeln abgerechnet werden.  (nal)

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