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Berlin: Neuköllner Moschee: Beredtes Schweigen

Warum viele gegen hohe Minarette sind, es aber lieber nicht sagen

Es gab einige unter den Neuköllner Bezirksverordneten, die sich über den MoscheeNeubau am Columbiadamm geärgert haben. Es gab sie in der FDP-Fraktion, in der PDS-Fraktion und in den großen Fraktionen von CDU und SPD: Sie alle ärgerten sich über die – mutmaßliche – Laxheit der türkischen Bauherren, die die Moschee auf dem Friedhofsgelände viel höher bauten, als vom Bezirksamt genehmigt. Doch alle, die sich geärgert haben, schweigen, um das Thema bloß nicht zum Thema werden zu lassen: Vor der Bezirksverordnetenversammlung am heutigen Mittwochnachmittag zogen FDP und PDS Anträge und Anfrage zurück. Nur einer soll dann über die Moschee und das Baurecht, die Möglichkeit der Nach-Genehmigung und die Notwendigkeit eines Bußgeldes sprechen – Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD). Allerdings haben die Bezirksverordneten gar keine Hinweise darauf, dass die Neuköllner mehrheitlich gegen die Moschee am Columbiadamm wären. Einige in der CDU, in der FDP und offenbar auch in der PDS haben aber den Eindruck, dass es kaum möglich ist, über Moscheebauten offen zu streiten. Üblicherweise werde mit dem Baurecht argumentiert, um Moscheen zu verhindern. Sagen Bezirksverordnete. Ohne Namen. wvb.

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