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Berlin: Neun tote Babys – Vater verweigert die Aussage

Frankfurt (Oder) - Im Prozess um die neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd hat der Ex-Ehemann der angeklagten Sabine H. gestern erneut von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.

Frankfurt (Oder) - Im Prozess um die neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd hat der Ex-Ehemann der angeklagten Sabine H. gestern erneut von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Wie schon im ersten Prozess, bei dem die 42-jährige Sabine H. im Juni 2006 zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt worden war, gab ihr Ex-Mann Oliver H. vor Gericht nur seine Personalien zu Protokoll. Sein Auftreten war mit Spannung erwartet worden, weil Sabine H. im Revisionsprozess erstmals ausgesagt hatte, dass Oliver H. doch von ihren Schwangerschaften gewusst habe. So habe er einmal sinngemäß geäußert: „Du denkst wohl, ich habe nicht gemerkt, dass du schwanger warst.“ Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb erneut gegen Oliver H., der stets beteuert hatte, weder von den Schwangerschaften noch den Geburten etwas bemerkt zu haben. Matthias Schöneburg, der Anwalt der Angeklagten, beantragte, das Revisionsverfahren, bei dem es nur um die Höhe der Strafe geht, bis zum Ende dieses Ermittlungsverfahrens auszusetzen. Das Gericht lehnte dies jedoch ab. Die drei ältesten Kinder der Angeklagten machten gestern ebenfalls von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Sie waren geboren worden, bevor ihre Mutter neun weitere Babys nach der Geburt tötete. das

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