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Berlin: Neunjährigen missbraucht – Haftstrafe

Männer hatten Übergriffe gefilmt.

Dänische Polizisten lösten die Ermittlungen aus: Knapp sieben Jahre nach dem Missbrauch eines neunjährigen Jungen mussten sich zwei Männer im Alter von 54 und 40 Jahren vor dem Landgericht verantworten. Sie hatten den Übergriff in der Lichtenberger Wohnung von Roland S. gefilmt. Fünf Jahre später tauchte das Video im Internet auf und führte auf die Spur der beiden Angeklagten. Während für S. die Handschellen klickten, befand sich Komplize Ralf K. bereits wegen anderer Sexualtaten in Haft.

„Er kam mit dem Jungen, aber es war nichts geplant“, sagte S., ein arbeitsloser Koch. Sie hätten sich zuvor allerdings über Sex mit Kindern unterhalten. Ralf K. sei in der „Szene“ aktiv gewesen. K. war es auch, der den Oralverkehr an dem Kind filmte. Die DVD gab S. im Sommer 2010 einem Mann, den er in einem Chat kennengelernt hatte. Dieser habe sich für Kinderpornografie interessiert, sagte der ältere Angeklagte. Durch die Geständnisse der beiden Männer blieb dem Jungen eine Aussage erspart. Der heute 16-Jährige wurde damals mehrfach missbraucht. Ralf K. saß als einer der Kinderschänder bereits 2009 vor Gericht. Er wurde zu vier Jahren verurteilt. Der jetzt verhandelte Fall führte zu einem Schuldspruch wegen Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch. Die Strafe für K. wurde auf vier Jahre und sechs Monate erhöht. S. soll für zweieinhalb Jahre in Haft. K.G.

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