zum Hauptinhalt

Berlin: Noch einmal dichtes Schneetreiben erwartet

Um 16 Uhr war der Schnee gestern an der Elbe - stürmisch auf dem Weg nach Osten. Wenn es heute früh also weiß ist über den Dächern in Berlin, dürfte niemand ernsthaft überrascht sein.

Um 16 Uhr war der Schnee gestern an der Elbe - stürmisch auf dem Weg nach Osten. Wenn es heute früh also weiß ist über den Dächern in Berlin, dürfte niemand ernsthaft überrascht sein. Schon für den Abend rechnete Meteofax damit, dass die Wolken die Havel überqueren und sich über der Stadt entladen. Vielleicht das letzte Zucken des Winters. Denn die nächste Woche wird nach den Prognosen der Meteorologen zwar ziemlich kühl und unfreundlich sein. Aber der Frühling steht vor der Tür. Anfang März ist er da: Meteorologisch ohnehin, aber faktisch auch, meint jedenfalls der FU-Langfrist-Meteorologe Rainer Dettmann. Der März wird "ein sehr schöner Frühlingsmonat", sagte Dettmann gestern. Wenn es nach seiner Vorhersage geht, wird die Winterdepression schnell in den kräftigen Strahlen der Sonne verschwinden.

Aber vorher Schnee. Der Frankfurter Flughafen hatte gestern die ersten Alarmsignale von sich gegeben. Fast überall in Westeuropa schneite es. Allmählich gingen die Flocken aber in Regen über. Gleichzeitig wanderten die Schneefelder nach Osten. Auch in Berlin dürfte heute Schneematsch die Straßen unsicher machen, sagt die Meteofax-Meteorologin Tanja Lamprecht.

Tagsüber wird dann Nieselregen auf den Matsch niedergehen, bevor der Schnee am Abend eventuell zurückkehrt. Erst am Sonntag beruhigen sich die Wolken. Die kommende Woche soll dann ein spätwinterlicher Mix sein: Erst trocken, dann nass, tagsüber plus, nachts minus auf dem Thermometer. "Nasskalt", sagt Dettmann.

Übernächste Woche aber "ist der Winter vorbei". Dettmann prognostiziert schnelle Erwärmung, die am Ende des März bei 15 bis 20 Grad kulminieren soll. Viel Sonne sagt der Langfrist-Wetterkundler voraus, relativ beständiges , trockenes Wetter, "viele strahlende Tage". Für den ganzen März hat er ein Temperatur-Plus von einem Grad vorausgesagt.

Ohnehin ist die Natur schon in Frühlingsstimmung. "Mindestens um drei Wochen" ist die Vegetation nach Einschätzung von Hartmut Balder vom Pflanzenschutzamt dem Kalender voraus - Folge des milden Winters.

Was die knospenden Pflanzen jetzt brauchen, klingt fast paradox: Schutz vor der Sonne. Damit sie dem Frühling nicht schneller und leidenschaftlicher entgegentreiben, als bei den noch zu erwartenden kalten Nächten ratsam ist.

pen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false